Kleinbusse werden immer schicker und punkten inzwischen auch beim Fahrkomfort.

Foto: Guido Gluschitsch

Im Starex bringt man bis zu acht Personen unter.

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Testerin Karoline im Starex.

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Der Innenraum des Starex.

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Grafik: der Standard

Wien/Grado – Seine Gene aus dem Nutzfahrzeugbereich kann der Hyundai Starex mit seinem etwas ruppigen Fahrwerk nicht verleugnen. Ein mächtiges Fahrzeug, über fünf Meter lang, fast zwei Meter breit und hoch, vom Design her auf Beladung und Lastentransport ausgelegt. Doch Hyundai verwandelte für die 8-Sitzer-Version diesen Kasten mit 2,3 Tonnen Eigengewicht in einen schicken Reisewagen, an seinem optischen Auftritt änderte sich dadurch wenig.

Optische Neuerungen

Das Facelift bescherte ihm kleine Verschönerungen, wie einen neuen Kühlergrill, umrahmt von horizontal ausgerichteten Schweinwerfern sowie die Option auf 16-Zoll-Leichtmetallfelgen.

Kaum haben wir die hinteren Schiebetüren geöffnet, erklärt uns die Testassistentin für Schulbusse, Karoline, neun Jahre jung und mit allen Details vertraut, den Innenraum. Die rückwärtige Sitzbank, feines Leder für alle Sitzflächen, schiebt sie locker hin und her, die Passagiere staunen über die bequeme Sitzposition, ideal für längere Wegstrecken.

Kinderleicht und babyeinfach

Sollte die Achtpersonenversion gefragt sein, ist auch der Zugang zur dritten Sitzreihe unproblematisch. "Kinderleicht" das Umlegen der Rückenlehnen der zweiten Reihe, unsere Testerin demonstriert, wie schnell und hurtig Fahrgäste dorthin gelangen. "Babyeinfach" auch das Einstellen der Klimaanlage. Verzichtet man auf Reihe drei, stellt sich der Kofferraum eher als Lagerhalle dar, Karoline macht gleich einen kleinen Köpfler hinein. Bescheiden aber die Höhe der Heckklappe.

Und was ist vorn los? Da hast du die große Übersicht, aber auch ein permanentes Fernlastergefühl. Bemängelt sei das Fehlen von Ablagefächer im Fahrerbereich.

Kalt und warm

Trotz beachtlicher Außenmaße fährt sich der Starex nach kurzer Gewöhnungsphase fast leichtfüßig, er rollt voll im Fahrzeugpulk mit; nur in den engen Gassen von Grado tut er sich aber schwer. Bei der 5-Gang-Wandlerautomatik hätte ein sechster Gang nicht geschadet, die Schaltvorgänge selbst sind kaum spürbar. 170 PS entwickelt der 2,5-Liter-Diesel mit SCR-Kat, er ist bereits nach Euro 6d-temp zertifiziert. Er brummt beim Kaltstart etwas unwillig, warm gefahren ist er aber kaum hörbar.

Für den täglichen Gebrauch ist dieser Motor bestens geeignet, man erwartet ja keinen wilden Sprinter. Der Testverbrauch von nur 7,4 Litern auf 100 Kilometer überraschte mehr als positiv, ebenso das verlässliche Navigationsgerät. (Peter Urbanek, 15.9.2018)