DFL-Präsident Reinhard Rauball wird nicht für eine weitere Amtszeit kandidieren.

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Frankfurt am Main – Reinhard Rauball tritt als Präsident der Deutschen Fußball Liga (DFL) im nächsten August ab. "Nach intensiven Überlegungen habe ich mich entschieden, im kommenden Sommer nicht erneut für ein Amt bei der DFL zur Verfügung zu stehen", teilte der 71-Jährige, der als begnadeter Diplomat und souveräner Stratege gilt, in einer am Montag von der DFL veröffentlichten persönlichen Erklärung mit.

"Die Welt um uns herum hat sich verändert. Wir müssen daher als DFL einiges für uns selbst neu definieren. Dazu gehört auch die Frage: Was ist der beste organisatorische Rahmen, die richtige Struktur für die DFL und ihre Gremien?", erklärte Rauball nach einer Präsidiumssitzung am Montag in Frankfurt/Main. Die Aufgaben seien von einer Person kaum mehr auszufüllen. "Gemeinsam sind wir überzeugt davon, dass der DFL e.V. als Zusammenschluss der 36 Clubs eine neue zeitgemäße Organisationsform benötigt", sagte Rauball.

Rauball ist zugleich erster Vizepräsident des DFB und hatte nach dem unrühmlichen Abgang von Verbandsboss Wolfgang Niersbach 2015 in der Affäre um die Weltmeisterschaft 2006 gemeinsam mit Rainer Koch den größten Sportfachverband der Welt kommissarisch geleitet. Der Jurist ist zudem seit 2004 bereits zum dritten Mal Präsident von Borussia Dortmund und half dem BVB immer wieder in wirtschaftlich ganz schweren Zeiten. 2007 hatte er als Nachfolger des verstorbenen Werner Hackmann den Vorsitz des damaligen Ligaverbandes der 36 Erst- und Zweitligaclubs übernommen. (APA, dpa, 10.9.2018)