Peking – In China sind zwei weitere Menschen gestorben, nachdem ein Mann mit einem Auto in eine Menschenmenge gefahren war. Damit erhöhte sich am Donnerstag die Zahl der Todesopfer auf elf, wie amtliche chinesische Medien berichteten. 44 Menschen seien verletzt worden, schrieb die Zeitung "People's Daily".

Der Mann war am Mittwochabend in der südchinesischen Stadt Hengyang auf einen belebten Platz gefahren und hatte mehrere Menschen mit seinem Geländewagen erfasst. Zudem soll er auf Menschen eingestochen haben. Der 54 Jahre alte Verdächtige wurde unmittelbar nach dem Vorfall festgenommen. Laut Berichten von Staatsmedien handelte es sich um einen mehrfach – unter anderem wegen Drogenhandels und Brandstiftung – verurteilten Mann aus der Region.

Auf Videos, die nach dem Vorfall in Chinas sozialen Netzwerken geteilt wurden, waren Dutzende am Boden liegende Menschen zu erkennen. Andere rannten von dem mit Lichtern geschmückten Platz.

Chinas Städte gelten im internationalen Vergleich als sicher, dennoch gibt es immer wieder Berichte über Gewalttaten, einschließlich Bombenanschläge, Brandstiftungen und Messerangriffe. Oft werden persönliche Fehden oder psychische Probleme der Täter als Grund für die Angriffe genannt.

Gelegentlich wurden Attacken auch militanten Separatisten zugeschrieben, obwohl solche Angriffe in den letzten Jahren seltener geworden sind. 2013 sprachen die Behörden von einem Terroranschlag, nachdem ein mit Benzin beladener Geländewagen in einer Menschenmenge vor dem Kaiserpalast gerast war und fünf Menschen starben. (APA, 132.9.2018)