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Das iPhone wurde in nur zwei Jahren um 400 Euro teurer.

Foto: ap/Sanchez

Die Preise für Flaggschiff-Smartphones steigen wie nie. Besonders beispielhaft ist das iPhone: In nur zwei Jahren stieg der Preis des Spitzenmodells um 400 Euro: Kostete das iPhone 7 in seiner Basisvariante 2016 noch 759 Euro, müssen nun nun für das iPhone XS 1.149 Euro bezahlt werden, für das iPhone XS Max sogar 1.249 Euro. Doch auch bei Androidgeräten herrscht geradezu der Preiswahn: Das Samsung Galaxy Note 9 wird ab 999 Euro verkauft, das Huawei P20 Pro 899 Euro. Zudem hat fast jeder Hersteller ein Gerät ab 1.000 Euro im Angebot.

Hoher Preisverfall

Einen wirklichen, logischen Grund gibt es für diese Preiserhöhung nicht. Die Herstellungskosten sind nicht gestiegen, auch wird nicht mehr in die Forschung investiert als sonst. Dieser Umstand hat offenbar zu einem Effekt geführt, der preisbewussten Kunden einen kleinen Trost liefert: Der Preisverfall ist bei vielen der Geräte besonders hoch und vor allem weitaus höher als zuvor.

So findet sich das Galaxy Note 9 bei manchen Online-Händlern bereits um rund 850 Euro – und das, obwohl das Gerät erst im August vorgestellt wurde. Das Huawei P20 Pro, welches im März erschienen ist, gibt es für Preise zwischen 650 und 700 Euro, je nachdem, ob Dual-SIM gewünscht ist oder nicht.

Auch Apple-Produkte werden günstiger

Doch auch Apple, in der Vergangenheit dafür bekannt, dass sich die Preise zumeist weitaus länger halten als bei anderen Herstellern, muss mit demselben Phänomen kämpfen. Sechs Monate nach dem Release des iPhone X fiel der Preis um fast 200 Euro, bei den aktuellen Modellen ist wohl eine ähnliche Entwicklung zu erwarten. Aktuell ist das Gerät aus dem Vorjahr um ungefähr 900 Euro zu erwerben.

Wenige Monate warten

Grundsätzlich empfiehlt sich, kein Gerät bei Release um den ursprünglich verlangten Preis zu kaufen. Die meisten Flaggschiffe sind zumeist nach wenigen Monaten erheblich günstiger. Wenn es also ein Handy aus dem aktuellen Jahr sein soll, lohnt es sich, ungefähr ein halbes Jahr zu warten, da sich dann der Preis bis zum Release des Nachfolgermodells einpendelt – dann kommt es zumeist erneut zu einem deutlich erkennbaren Verfall.

Gute, preiswerte Mittelklasse

Auch gibt es mittlerweile eine Reihe an mächtigen Mittelklasse-Modellen, die im Vergleich zu den Flaggschiffen nur kleine Abstriche machen. Vor allem chinesische Hersteller wie Xiaomi, OnePlus und Huawei mit seiner Honor-Reihe, aber auch etwa Nokia oder BQ bieten preiswerte Alternativen. (muz, 29.9.2018)