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Spotify wird strenger.

Foto: AP/Semansky

Spotify will in Zukunft strenger bei seinem Family-Angebot sein. Eigentlich sieht dieses vor, dass bis zu sechs Nutzer den Streamingdienst um 15 Euro monatlich nutzen können – allerdings mit der Bedingung, dass sie unter demselben Dach wohnen. Etwa ausgezogene Kinder oder Freunde dürfen das Angebot also nicht mitnutzen.

In der Vergangenheit war Spotify aber nicht besonders streng dabei, zu kontrollieren, ob diese Regel eingehalten wird. Bisher musste man als Nutzer bloß die Postleizahl eingeben. Wenn sie mit jener der Familie übereinstimmt, wurde man aufgenommen, gelegentlich fragte der Dienst nach, ob man sie nochmal bestätigen kann.

Standortermittlung geplant

Laut der Plattform Deskmodder will Spotfy künftig nämlich den Standort mittels GPS ermitteln. Hierfür wird der Nutzer dazu gebeten, seinen Standort einmalig freizugeben. Bei Ablehnung kann das Konto gesperrt werden. Wie genau das funktionieren soll, ist unklar. Etwa müssen noch Fragen geklärt werden, wie, was passiert, wenn sich die Nutzer im Urlaub befinden – oder zu dem gefragten Zeitpunkt einfach aktuell nicht zuhause sind.

Spotify geht in diesem Jahr immer mehr gegen Nutzer vor, die den Dienst auf unerlaubte Weise nutzen. So sperrte das Unternehmen im März zwei Millionen Piratennutzer. Diese nutzten Apps von Drittanbietern bzw. Anpassungen der ursprünglichen Apps, welche die Schranken, die für Free-Nutzer gedacht sind, entfernten, etwa Werbung oder die fehlende Möglichkeit, das gewünschte Lied aus einer Playlist auszusuchen.

Update, 18.40

Bei der Funktion handelt es sich offenbar um einen Test, welcher in Deutschland durchgeführt wird. Auf Anfrage des STANDARD erklärte eine Sprecherin des Unternehmens, dass Spotify aktuell "Verbesserungen der Benutzerfreundlichkeit von Premium Family mit kleinen Nutzergruppen in ausgewählten Märkten" teste. Das sei laufend Fall. Spotify habe aber "aber zu diesem Zeitpunkt keine weiteren Neuigkeiten oder Details zu diesem speziellen Funktionstest." Ob die Einführung in Zukunft geplant ist, ist somit unklar. (muz, 20.9.2018)