Der Autofahrerklub ÖAMTC fordert vom Umweltministerium, den Kfz-Händlern vorzuschreiben, die realistischeren Verbrauchsangaben aus dem neuen WLTP-Testverfahren auszuweisen.

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Wien – Der Normverbrauch von neu zugelassenen Pkw muss seit 1. September nach dem neuen Testverfahren WLTP (Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedure) gemessen worden sein. Zweck der Reform ist es, Konsumenten bei der Kaufentscheidung realitätsnähere Angaben über den Spritverbrauch zur Verfügung zu stellen. "Die Transparenz, die dadurch geschaffen werden soll, kommt allerdings nicht bei österreichischen Autokäufern an", kritisiert Bernhard Wiesinger, Leiter der ÖAMTC-Interessenvertretung.

Der Autofahrerklub ÖAMTC fordert nun vom Umweltministerium, den Kfz-Händlern vorzuschreiben, die realistischeren Verbrauchsangaben aus dem neuen WLTP-Testverfahren auszuweisen. "Den Konsumenten interessiert nur der Verbrauch, der am ehesten der Realität entspricht", so die Interessensvertretung am Montag in einer Aussendung.

Das Ressort von Elisabeth Köstinger (ÖVP) wolle Kfz-Händler per Verordnung lediglich verpflichten, die aus dem neuen Testzyklus errechneten alten NEFZ-Werte in Prospekten und Schauräumen anzugeben, kritisiert der ÖAMTC. Bisher war für die Typengenehmigung von Neuzulassungen der alte, sogenannte "Neue Europäische Fahrzyklus (NEFZ)" maßgeblich, der Verbräuche ergab, die als realitätsfern gelten.

Der ÖAMTC schlägt vor, in einer Übergangszeit beide Werte anzugeben. Bis Ende 2019 gelten beim Finanzministerium nämlich noch die NEFZ-Emissionswerte als Grundlage für Normverbrauchsabgabe (NoVA) und Sachbezug für die Privatnutzung von Dienstfahrzeugen. (red, 24.9.2018)