Nicht ganz nach Wunsch verlaufen ist am Wochenende der Flug der zweistufigen Rakete The Hound, mit der das Space Team der Technischen Universität (TU) Wien von der Wüste von Nevada aus den Rand des Weltraums erreichen wollte. In rund 13 Kilometern Höhe zündete die Oberstufe der Rakete nicht.

Das aus Studenten gebildete Space Team hatte gehofft, mit der Rakete gar auf rund 100 Kilometer vorzudringen. Am Sonntag um etwa 18.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit (MEZ) hob The Hound plangemäß vom Testgelände in den USA ab, wie Moritz Novak vom Space Team erklärte. Die zweite Stufe verweigerte dann aber ihren Dienst.

Das Zünden dieser Stufe sei "immer eine Herausforderung" und habe "schon einige andere Teams davon abgehalten, den Rekord zu brechen", sagte Novak. Der liegt derzeit bei 32,3 Kilometern Flughöhe. Was genau die Ursache war, müsse man in den kommenden Wochen untersuchen. Vermutlich sei aber eine jener Komponenten beteiligt, die für Sicherheit sorgen sollen.

Nächster Versuch 2019

Diese Systeme verhindern dann das Auslösen, wenn etwa die Rakete nicht im vorgesehenen Winkel aufsteigt oder andere Sensorendaten nicht die gewünschten Werte liefern. "Daran ist es wahrscheinlich gelegen", sagte Novak, der trotzdem einen gewissen "Teilerfolg" sieht, da das Sicherheitssystem offenbar genau dann eingriffen hat, wenn es angezeigt war. "Natürlich hätten wir aber gerne den Rekord gebrochen."

Den Ambitionen der Wiener Studenten tut der gescheiterte Versuch keinen Abbruch. Sie hegen bereits Pläne für nächstes Jahr: Dann will es das Team mit einer Rakete erneut versuchen, die die vier Meter lange, inklusive Treibstoff rund 28 Kilo schwere The Hound nochmals überragt. Von der nun anstehenden Fehlersuche hänge ab, ob man weiter auf das bisherige Raketenkonzept setzt, sagte Novak. (red, APA, 24.9.2018)