Wien – Sports Direct magert in Österreich weiter stark ab. Der Diskonter hat sich nach dem Kauf von Sport Eybl / Experts vor fünf Jahren von mehr als der Hälfte der übernommenen Filialen getrennt. Nun wirft die britische Sporthandelskette hierzulande erneut zehn bis elf Standorte auf den Markt. Makler wurden damit beauftragt, sie an den Handel zu bringen, erfuhr der STANDARD aus der Immobilienbranche. Es geht um Flächen von 2000 Quadratmetern und mehr. Diese liegen überwiegend im Dreieck zwischen Graz, Salzburg und Wien.

Mit 80 Filialen legte Sports Direct 2013 in Österreich los. Mittlerweile sind es weniger als 30. Von den einst 23 Prozent Marktanteil, die Eybl und Experts zu ihren besten Zeiten auf die Waage brachten, sind nur noch rund acht Prozent übrig, erhob der Marktforscher Regiodata. Mitbewerber erwarten, dass sich der Konzern, der sich mit einer aggressiven Billigstrategie in Österreich verkalkulierte, mittelfristig bei fünf bis sechs Prozent einpendelt.

Vor allem Intersport hat sich an den freigewordenen Handelsflächen reichlich bedient. Das Unternehmen holte sich die Marktführung. Auch die Spar-Tochter Hervis und der norwegische Neueinsteiger XXL sicherten sich Standorte. Das Interesse an den nunmehr feilgebotenen Filialen dürfte sich in Grenzen halten, ist aus dem Handel zu hören. Die Gustostückerln aus dem früheren Eybl-Reich seien bereits vergeben. (Verena Kainrath, 26.9.2018)