Tobende Kinder sind einer Umfrage zufolge für viele kein Problem. Für knapp 17 Prozent der Befragten ist Kindergeschrei sogar Musik in den Ohren.

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Wien – Getrampel über der Wohnung, Fußballspiel im Hinterhof, nächtliches Babygeschrei – die Österreicher und Österreicherinnen bleiben gelassen. 88 Prozent haben grundsätzlich kein Problem mit Kinderlärm in der Nachbarschaft. Für ein Viertel der 18- bis 29-Jährigen ist der Lärm sogar willkommen, weil sie Kinder mögen oder selbst welche haben, ergab eine Online-Umfrage von immowelt.at unter 500 Befragten.

Während sich knapp ein Drittel nicht weiter an Kinderlärm stört, sind 41 Prozent der Meinung, dass Radau vom Nachwuchs zum Alltag gehört und zu gewissen Uhrzeiten toleriert werden muss – sofern mutwilliges Gepolter in der Wohnung darüber nicht die Nachtruhe stört oder der Spielplatz gegenüber nicht am frühen Sonntagmorgen lautstark belagert wird. Für knapp 17 Prozent ist Kindergeschrei sogar Musik in den Ohren – sie freuen sich über spielenden Nachwuchs in der Nachbarschaft.

Vorurteil widerlegt

Auch neun von zehn Pensionisten bleiben bei dem Lärm gelassen. Sie akzeptieren ihn entweder zu bestimmten Uhrzeiten (43 Prozent) oder er macht ihnen nichts aus (34 Prozent). Damit widerlegen sie das häufige Vorurteil, ältere Menschen hätten kein Verständnis für den lauten Nachwuchs des Nachbarn.

Doch knapp jeder achten Österreicher – zwölf Prozent der Befragten – empfinden Kinderlärm als störend. Wer sich am Geräuschpegel stört, zieht daraus aus Konsequenzen. Für zwei Drittel (66 Prozent) ist Kinderlärm nebenan ein absolutes K.o.-Kriterium bei der Wohnungssuche. Bemerken sie während der Besichtigung einen Spielplatz vor der Haustür oder Geschrei im Treppenhaus, verzichten sie lieber auf die neue Bleibe und suchen weiter. Mehr als jeder Fünfte (21 Prozent) würde einen Umzug in Betracht ziehen, wenn er Kinderlärm erst nach dem Einzug feststellt. (APA, 27.9.2018)