Besitzen Sie eine der 1,3 Millionen .at-Domains?

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2018 stellt für Österreichs Internet aus dreierlei Gründen ein Jubiläum dar. Zum einen besteht seit zehn Jahren das als "Internetfeuertwehr" bekannte Computer Energy Response Team CERT, welches vor allem bei Cybersecurity-Bedrohungen aktiv wird. Des Weiteren feiert die Domain-Vergabeplattform nic.at heuer ihr 20-jähriges Bestehen. Das Network Information Center ist eine Stelle zur Verwaltung von Top-Level-Domains und beschäftigt derzeit rund 30 Mitarbeiter. Seit ihrem Bestehen wurden knapp 1,3 Millionen .at Domains registriert.

30 Jahre .at

Das vom Informatiker Paul Mockapetris vorgeschlagene Domain-Name-Server-System revolutionierte 1985 das bis dahin recht komplizierte Aufrufen von Websites. Die ersten internationalen Länderkennungen die folgten waren damals .us für die USA, .uk für Großbritannien und .il für Israel.

.at Adressen gibt es nun seit mittlerweile 30 Jahren. 1988 von einer Gruppe von Wissenschaftern der Universität Wien ins Leben gerufen, diente es zunächst als rein akademische Plattform für den Austausch wissenschaftlicher Daten. 1991 begann die Universität mit der öffentlichen Domainvergabe. Am 11. Jänner 2011 erreichte man schließlich die einmillionste registrierte .at-Domain.

Erster Wiener Gemeindebezirk führt

Global gibt es im Moment rund 337 Millionen Domains. 44 Prozent davon sind länderspezifisch, die restlichen 56 Prozent befinden sich unter generischen Top-Level-Domains wie .com .tv oder .info. Von den 1,3 Millionen .at-Domains sind knapp 936.000 von Inhabern mit österreichischer Postadresse registriert.

Im ersten Wiener Gemeindebezirk besitzt aufgrund der hohen Anzahl an Geschäften sogar jeder Bewohner im Schnitt 1,6 Domains mit der Endung .at. Unter den weiteren Top 15 liegen vor allem Wintersportgebiete wie Untertauern im Bezirk St. Johann im Pongau mit 437 .at-Domains oder Ischgl, Reith bei Seefeld, Serfaus, Fiss und Saalbach-Hinterglemm. Pro Kopf liegt das Burgenland auf dem letzten Platz registrierter Domains unter den Ländern, bei den Landeshauptstädten schlägt Eisenstadt jedoch alle anderen mit 165 Domains pro 1.000 Bewohnern.

Keine Gemeinde ohne .at-Domain

Österreichweit gibt es keine einzige Gemeine, in der nicht mindestens eine .at-Domain registriert ist. Selbst in kleinen Örtchen wie Namlos, Tschanigraben, Gramais oder Kaisers, die jeweils weniger als 70 Einwohner haben, gibt es .at-Domain-Eigentümer.

.at-Domains dürfen zwischen einem und 63 Zeichen lang sein. Bis 2016 musste man noch mindestens zwei (bei co.at, gv.at oder ac.at) oder drei (bei normalen .at) Zeichen bei .at-Adressen angeben. Seit 2007 ist es sogar möglich Domains aus reinen Zahlenreihen zu registrieren. (red, 27.9.2018)