Sofia/Haskovo (APA/dpa) – Eine Rekord-Menge an Drogen, die Richtung Österreich transportiert hätten werden sollen, haben bulgarische Zollfahnder an der EU-Außengrenze zur Türkei aus dem Verkehr gezogen. In einem aus dem Iran kommenden Lkw, der Baumaterial geladen hatte, wurden zwischen Bauplatten aus Gipskarton 712 Kilogramm Heroin entdeckt.

Das beschlagnahmte Rauschgift stellt einen Wert von rund 23 Millionen Euro dar. Wie der zuständige Bezirksstaatsanwalt der südbulgarischen Stadt Haskovo, Iwan Stojanow, am Samstag im Staatsradio erläuterte, hätte das Baumaterial nach Österreich geliefert werden sollen. Endstation des Lkw wäre – einer vorerst unbestätigten Quelle zufolge – Wien gewesen. Ob geplant war, das Suchtgift zuvor zu entladen oder ob auch das mittransportierte Heroin bis nach Wien gebracht hätte werden sollen, war Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

Fest steht, dass es sich um den bisher größten Drogenfund an Bulgariens Außengrenze gehandelt hat. Die beiden iranischen Fahrer wurden festgenommen. Ihnen drohen Freiheitsstrafen von bis zu 20 Jahren, sollten sie für schuldig befunden werden. Durch das im Südosten Europas gelegene Bulgarien führt eine der Schmuggelrouten für Drogen aus dem Nahen Osten nach Mittel- und Westeuropa. (APA, 29.9.2018)