Vergangene Woche war es so weit: König Salman kann ein Prestigeprojekt eröffnen.

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Jeddah – Der Termin für die Inbetriebnahme wurde mehrfach verschoben, Ende September war es doch so weit: Der saudische König Salman eröffnete nach neun Jahren Bauzeit mit einer neuen Bahnlinie eines der größten Infrastrukturprojekte des Landes. Der Haramain High Speed Train verbindet die wichtigsten heiligen Städte des Islam, Medina und Mekka, mit der Küstenstadt Jeddah und wird knapp 450 Kilometer durch die Wüste fahren.

Umgerecht sieben Milliarden Euro wurden in das Projekt investiert. 60 Millionen Passagiere sollen jährlich mit der Bahn transportiert werden. Der kommerzielle Betrieb beginnt am Montag. Das Projekt ist Teil der neuen Tourismusstrategie Saudi-Arabiens, denn Pilger sind eine wichtige Einkommensquelle. Pilgerreisen ziehen jährlich mehrere Millionen Menschen aus dem Ausland an. Reisen soll auch für sie auf der bislang nur über eine Straße verbundenen Strecke einfacher und komfortabler werden.

Big Business für Saudi-Arabien

Bei Spitzengeschwindigkeiten von 320 Kilometern pro Stunde soll die Reise weniger als drei Stunden dauern. Die Fahrzeit verkürzt sich damit auf die Hälfte. "Die Reise zwischen den heiligen Stätten ist nun kürzer und einfacher als je zuvor", sagt Verkehrsminister Nabil al-Amudi. "Das Projekt unterstreicht das Engagement Saudi-Arabiens, dem Islam und Muslimen zu dienen." Umgesetzt wurde das Projekt von einem spanischen Konsortium, finanziert wurde es vom saudischen Staatsfonds. (red, 1.10.2018)