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Wien – Mehr als 750.000 Österreicher haben bis Samstagvormittag das Nichtraucherschutz-Volksbegehren "Don't smoke" unterschrieben. Ein Blick in die Bundesländer zeigt, dass ein starkes Ost-West-Gefälle erkennbar ist, berichtete die Ärztekammer Wien. Bis inklusive Montag kann man seinen Unmut gegen das Kippen des Rauchverbots in der Gastronomie mit einer Unterschrift kundtun.

In Städten mit mehreren ortsfesten Eintragungsstellen und längeren Öffnungszeiten gehen tendenziell mehr Menschen unterschreiben als in der Unterstützungsphase im Frühjahr. Im Bundesländer-Ranking schneidet Wien mit 14 Prozent am besten ab, dicht gefolgt von der Steiermark (12,7 Prozent) und Oberösterreich (12,5 Prozent). Das Mittelfeld wird von Niederösterreich (11,5 Prozent) angeführt, vor Burgenland (10,8 Prozent) und Kärnten (10,7 Prozent). Auf den hinteren Rängen folgen die westlichen Bundesländer Vorarlberg (10,6 Prozent) und Salzburg ex aequo mit Tirol (10,4 Prozent).

KURT RAZELLI

Einsamer Spitzenreiter Graz

Bei den Landeshauptstädten exklusive Wien ist Graz mit 17,8 Prozent einsamer Spitzenreiter, gefolgt von Eisenstadt (14,7 Prozent) und Innsbruck (14,6 Prozent). Das Mittelfeld besteht hier aus Klagenfurt (14 Prozent) und Linz (13,9 Prozent), gefolgt von St. Pölten (12,1 Prozent) und Salzburg (11,9 Prozent). Schlusslicht ist Bregenz mit 10 Prozent.

Stärkster Bezirk ist das niederösterreichische Mödling mit 18,1 Prozent, der schwächste Bezirk ist Landeck in Tirol mit sieben Prozent. Stärkste Gemeinde österreichweit ist Ottensheim in Oberösterreich mit 25,8 Prozent, mit einer Stimme Vorsprung auf den ehemaligen Spitzenreiter Gramais in Tirol. Die beiden schwächsten Gemeinden Hinterhornbach und Spiss kommen ebenfalls aus Tirol, dort hat noch niemand das Volksbegehren unterschrieben.

"Wir rufen alle noch Unentschlossenen auf, das Volksbegehren am Wochenende oder spätestens am Montag zu unterschreiben. Der Vizekanzler hat die Zahl von 900.000 Unterschriften als Marke für eine dann jedenfalls abzuhaltende verbindliche Volksabstimmung ausgegeben – nehmen wir ihn gemeinsam beim Wort", so die Initiatoren. (APA, 6.10.2018)