In der neuen Dortmunder "Tatort"-Folge führen die Ermittlungen der Kommissare Bönisch (Anna Schudt) und Faber (Jörg Hartmann) in die illegale Kampfsportszene mit skrupellosen Drahtziehern und hohen Wetteinsätzen.

Die Spurensicherung bestätigt: Es waren die verbrannten Knochen eines Menschen, die am Rand der Stadt in einer Feuerstelle gefunden wurden. Außerdem stellen die Ermittler in der Asche den Schlüssel zu einem Hotelzimmer sicher. Dort entdecken sie einen mutmaßlichen Zeugen, doch der eingeschüchterte und ausgehungerte Bub versteht offensichtlich kein Wort. Wer er ist, lässt sich nicht herausfinden. Auch eine Vermisstenanzeige, die passen würde, liegt nicht vor. Indes kommt die Rechtsmedizinerin Greta Leitner (Sybille J. Schedwill) bei ihren Untersuchungen zu dem Ergebnis, dass das männliche Todesopfer bereits zu Lebzeiten zahlreiche Knochenbrüche erlitten hatte.

"Die Regie wirkt bieder und unentschlossen: Gefährlich soll das alles nicht wirken, humorig auch nicht, aber irgendwie gefühlig, manchmal auch gallig. Die Schauspielerinnen und Schauspieler – allen voran die kühl-verwegene Anna Schudt als "die Bönisch" – bleiben weit unter ihren Möglichkeiten, werden nicht gefordert, und die Kriminalgeschichte um verbrannte Leichen und einen Dortmunder Kampfsportclub erzählt sich schleppend, bleibt farblos", schreibt Simon Strauss in der "FAZ".

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"Leider dauert es sehr lange, bis alle an ihrem Platz und die Zuseher dort sind, wo dieser 'Tatort' hinwill: ins illegale und höchst grausame Kampfsportmilieu, wo der Tod des Gegners nicht bloß in Kauf genommen, sondern sogar erwünscht ist. Einerseits will man das eh nicht so genau sehen, weil es so grauslich ist, andererseits ist die oberflächliche Betrachtung der Szene unbefriedigend", schreibt Birgit Baumann im TV-Tagebuch des STANDARD.

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"Erhellende Momente alkoholbedingter Entfesselung treffen fahles Fightclub-Gekloppe. Die Promille-Polizei auf Schlingerkurs: Der Dortmunder 'Tatort' befindet sich in einer schwierigen Findungsphase, wir machen uns aber keine ernsten Sorgen um das eigentlich großartige TV-Revier – wird schon", urteilt "Spiegel Online" und gibt der Episode sechs von zehn Punkten.

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