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Microsoft hat Erklärungsbedarf.

Foto: APA/AFP/GETTY IMAGES/Drew Angere

Seit der Auslieferung des aktuellsten großen Updates für Windows 10 mehren sich die Berichte über schwere Probleme damit. Nun zieht der Hersteller die Notbremse.

Stop

Microsoft hat die Auslieferung des Oktober 2018-Updates für Windows 10 gestoppt. Doch nicht nur das: Das Unternehmen warnt Nutzer, bei denen die neue Version bereits heruntergeladen wurde, aktiv vor dessen Installation. Grund dafür sind Berichte, dass die neue Version Dateien aus dem Ordner "Eigene Dokument" löscht.

Microsoft will sich die Angelegenheit nun näher ansehen, und bittet seine Nutzer unterdessen um Geduld. Diese sollte mit jeglichen Updates warten, bis eine aktualisierte Version erhältlich ist. Wann das der Fall sein wird, ist dabei allerdings noch unklar. Immerhin sind in den vergangenen Tagen auch noch Berichte über andere schwere Problem aufgetaucht. So kann zum Teil nach dem Update der Browser Edge keinen Kontakt mehr mit dem Internet aufnehmen, auch andere Apps aus dem Microsoft Store – wie etwa der Mail-Client – sollen davon betroffen sein. In anderen Fällen dürfte man hingegen rechtzeitig mit Problemen gerechnet haben, so wurde auf manchen PCs das Update wegen Kompatibilitätsproblemen mit gewissen Intel-Treibern gleich gar nicht angeboten.

Warnungen ignoriert

Wie viele Nutzer von all diesen Problemen betroffen sind, ist dabei derzeit noch nicht geklärt. Klar ist hingegen, dass die Microsoft-Entwickler hier offenbar grob gepatzt haben. Denn das Problem mit verschwindenden Dateien war in den vergangenen Monaten gleich zweimal von Teilnehmern des Insider-Programms gemeldet worden – zum ersten Mal schon im Juni. Microsoft hatte die Berichte aber ignoriert.

Microsoft hatte zuletzt immer wieder Probleme mit seinen Updates. So musste etwa schon das April 2018 Update für Windows 10 verschoben werden, nachdem klar wurde, dass es bei einem Teil der Nutzer zu einem "Blue Screen of Death" – also einem Totalabsturz des System – kommen konnte. Damals konnte man die Auslieferung an die breite Masse der Nutzer aber zumindest noch zeitgerecht verhindern. (red, 8.10.2018)