Mit dem "Banksy Shredder" lassen sich beliebige Motive zerschnipseln. Auch Gustav Klimts "Der Kuss" bleibt da nicht verschont.

Screenshot/Banksy Shredder/Der Kuss Belvedere

Der Street-Art-Künstler Banksy hat mit seiner Aktion, bei der er sein eigenes Werk "Girl with Balloon" während einer Versteigerung durch einen eingebauten Mechanismus schredderte, im Internet einen viralen Hit gelandet. Fotos und Videos des Streichs, der als Protest gegen die Absurditäten des Kunstmarkts interpretiert werden kann, verbreiteten sich in Windeseile. Banksy selbst hat ein Video ins Netz gestellt, in dem er erklärt, den Mechanismus vor Jahren selbst eingebaut zu haben.

Das geschredderte Kunstwerk inspirierte Internetnutzer zu zahlreichen Späßchen: So kursieren Fotos mit diversen anderen in den Rahmen gespannten Bildern, die zu Papierstreifen zerlegt werden. Besonders witzig: ein programmierter "Banksy Shredder", in den man beliebige Fotos hochladen kann, die dann fachgerecht zerschnitten werden.

Auf "Result" klicken, Foto hochladen und schreddern!

Dass Banksys Aktion auf den Kunstmarkt zurückwirken wird und das Bild dadurch noch einmal massiv im Wert steigt, gilt als ziemlich sicher. Das ruft wiederum auch Kritiker auf den Plan, die unterstellen, es sei Banksy um Wertsteigerung und einen viralen PR-Erfolg gegangen. Ein Internetnutzer hat den möglichen Markteffekt (trotz Rechtschreibfehlers) visualisiert:

Foto: Facebook

Das British Museum hatte erst kürzlich an einen früheren "Prank" von Banksy erinnert, mit dem der Künstler es in das Haus geschafft hatte. Banksy platzierte ungefragt ein kapitalismuskritisches Stück mit vermeintlicher Höhlenmalerei im Museum.

(stew, 8.10.2018)