Wien – In der vergangenen Influenza-Saison mussten in Österreich rund 1.900 Kinder und Jugendliche wegen einer Inluenza ins Spital. Eine Umfrage an den pädiatrischen Abteilungen hat neun Todesfälle ergeben, die mit Grippeviren in Verbindung gebracht werden, hieß bei den Impfgesprächen in Wien im Gesundheitsministerium.

Ein Wissenschafterteam um Werner Zenz von der Universitäts-Kinderklinik in Graz hat alle 50 pädiatrischen Abteilungen an österreichischen Krankenhäusern über die Erfahrungen mit der Grippewelle zwischen 1. November 2017 und 31. März 2018 befragt und entsprechende Analysen und Berechnungen durchgeführt. "Legt man die Zahlen aus den USA über die Todesfälle durch Influenza bei Kindern und Jugendlichen auf Österreich um, müsste es pro Jahr zwischen einem und 7,8 Todesfälle geben", sagte Zenz.

Niedrige Impfrate

Insgesamt dürften neun Kinder im Alter zwischen drei und zwölf Jahren in Kinderkliniken durch die Influenza verstorben sein. Vor allem Pneumonie, akutes Lungenversagen und schwerste mit Infektionserkrankungen einher gehende Erkrankungen des Gehirns zählten zu den Todesursachen.

Die Wissenschafter stellten auf der Basis von in der vergangenen Influenza-Saison erfolgten Aufnahme von 166 an Influenza erkrankten Kindern an der Grazer Kinderklinik eine Hochrechnung für Österreich an: Daraus ergab sich, dass in ganz Österreich rund 1.900 Hospitalisierungen bei Kindern und Jugendlichen wegen einer Grippeerkrankung erfolgte.

Obwohl die jährliche Influenza-Impfung für alle Kinder ab dem siebenten Lebensmonat empfohlen wird, zeigte eine Untersuchung an der Grazer Klinik, dass "von hundert bei uns aufgenommenen Kindern nur drei gegen die Influenza geimpft waren", so Zenz. (APA, 10.10.2018)