Mit einem Foto ihres Sohnes machte dessen Mutter Stimmung gegen #MeToo – doch er meldete sich auf Twitter mit diesem Bild, um ihr zu widersprechen.

Foto: Pieter Hanson

Eine virale Familienfehde hat in den sozialen Medien für Erheiterung gesorgt und ein neues Beispiel für feministische Männer hervorgebracht – wenngleich das zu Beginn der Geschichte niemand erwartet hätte. Dort steht nämlich eine US-Amerikanerin, die auf Twitter gegen #MeToo wettert. Sie publizierte ein Foto ihres Sohnes und schrieb dazu, dass ihr Sohn, der beim US-Militär war, "ein Gentleman ist, der Frauen respektiert". Er gehe nicht mehr auf Dates, weil er Angst habe, dass "radikale Feministinnen falsche Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs" vorbringen.

#HimToo

Das Ganze versah sie mit dem Hashtag #HimToo, unter dem mittlerweile gegen die #MeToo-Bewegung Stimmung gemacht wird. Rasch wurde ihr Tweet viral, da ihn zahlreiche User veräppelten – etwa indem sie Fotos von Hulk oder "Psycho"-Hauptfigur Norman Bates mit ähnlichem Text veröffentlichten.

Familie entdeckt Tweet

Einige Stunden später entdeckten dann die Familienmitglieder der US-Amerikanerin, was sie mit ihrem Tweet ausgelöst hatte. "Mein Bruder wird zum Twitter-Trend wegen eines lächerlichen Tweets meiner Mutter", kommentierte etwa der andere Sohn der US-Amerikanerin, der Mitleid und große Erheiterung empfand.

Schlussendlich meldete sich der Hauptdarsteller der viralen Familienfehde zu Wort: Pieter Hanson musste erst einmal einen Twitter-Account anlegen, um seiner Mutter widersprechen zu können. Unter dem Namen @thatwasmymom schrieb er dann, dass manchmal "Menschen, die wir lieben, Dinge tun, die uns verletzen, ohne das zu realisieren". Er respektiere und glaube Frauen und würde nie #HimToo unterstützen, so Hanson.

Happy End

Es gibt das Phänomen, dass bei viral bekanntgewordenen Personen fast immer etwas auftaucht, das ihre Popularität dämpft. Bei Hanson ist das eines der ersten Male, dass das Gegenteil passiert, kommentiert der "Guardian". (red, 10.10.2018)