Die Postalm ist eine großzügige Spielwiese für Mountainbiker.

Foto: TVB Abtenau

Ausgangspunkt ist das romantische Forsthaus in Pichl.

Foto: Thomas Neuhold

Die alte Straße führt entlang des Lienbaches hinauf auf die Postalm. Im Hintergrund der Braunedelkogel.

Foto: Thomas Neuhold

Die gemütliche Huberhütte auf der Postalm ist Ziel- und Rastpunkt.

Foto: Thomas Neuhold

Feiner Trail hinter dem Moosbergsattel (Variante)

Foto: Thomas Neuhold

Die alte Postalmstraße: Ideales Radlgelände mit nur mäßiger Steigung im herbstlichen Wald.

Foto: Thomas Neuhold

Sie ist das mit Abstand größte Almgebiet des Landes: die Postalm im Salzkammergut, zwischen Strobl am Wolfgangsee und Abtenau. Das Almplateau ist 42 Quadratkilometer groß, das entspricht ziemlich genau der Gesamtfläche der burgenländischen Landeshauptstadt Eisenstadt. Im Sommer weiden auf der Postalm bis zu 2.000 Rinder und Rösser. Der Name stammt übrigens – erraten – von den Poströssern aus Bad Ischl, die auf 1.300 Meter Seehöhe zur Sommerfrische waren.

Erschlossen sind die Almflächen zwischen dem Braunedel und dem Pitschenberg mit einer gut ausgebauten Mautstraße zwischen Strobl und dem Abtenauer Ortsteil Voglau. So kommen die Leute im Winter bequem zum Langlaufen und Skitourengehen und im Sommer zum Wandern und Hüttenbankerlsitzen herauf. Das kleine Skigebiet kämpft seit Jahren ums Überleben.

Für Verkehr gesperrt

So einfach wie heute war der Weg auf die Alm früher nicht. Von der Abtenauer Seite wurde erst Ende des 19. Jahrhunderts eine halbwegs befahrbare Straße errichtet. Bauherr war der Toskana-Habsburger Erzherzog Franz Ferdinand IV., der nach der nationalstaatlichen Vereinigung Italiens in Salzburg im Exil lebte.

Heute ist die von den Salzburgern schlicht "alte Postalmstraße" genannte Straße für den Verkehr gesperrt. Das freut die Mountainbiker, denn die Straße ist eine echte Sensation. Sie führt geschickt angelegt, ohne besondere Steilstücke immer entlang der Bachläufe oder etwas über diesen zu den Almböden hinauf und ist auch von technisch weniger versierten Radlern leicht zu bewältigen.

Wilde Steilwände

Zwei Mal werden spektakuläre Klammen auf kurzen Brücken überquert, immer wieder blitzen die wilden Steilwände der umliegenden Berge durch das Geäst mit goldenen Oktoberblättern.

Wer über die neue Mautstraße abwärts fährt, schafft eine schöne Runde um den Einberg (1.688 m). Zwischen den beiden Straßenabschnitten liegt das Almgebiet, wo zahlreiche Hütten zur Einkehr locken. Auf der vorgestellten Runde ist die Huberhütte eine logische Rastvariante. Sie stellt gleichzeitig den höchsten Punkt der 38 Kilometer-Runde dar. (Thomas Neuhold, 12.10.2018)

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