Der Rechnungshof (RH) ortet Mängel bei der Planung des IT-Systems der Pensionsversicherungsanstalt (PVA). So fehlte für das Projekt ZEPTA eine technische Machbarkeitsstudie. Zudem seien nicht alle Pläne umgesetzt worden, heißt es in einem RH-Bericht. Die Kosten für das System, das bei weiteren Sozialversicherungsträgern zum Einsatz kommen soll, betrugen von 2007 bis 2015 insgesamt 83,14 Mio. Euro.

Eine "zukunftsorientierte, einheitliche, prozessoptimierte und trägerübergreifende IT-Anwendung" war das Ziel des IT-Projekts der PVA. Vorgesehen war auch, ZEPTA in weiteren Sozialversicherungsträgern als Standardsystem zu etablieren, wie der Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau (VAEB), der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) und der Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB).

Einheitliches System

Prinzipiell lobt der RH in seinem Bericht das Ansinnen der PVA, ein einheitliches System für mehrere Versicherungsträger zu schaffen. Veranschlagt war das Projekt mit insgesamt 159,50 Mio. Euro. Allerdings, so wird kritisiert, seien noch nicht alle Teilprojekte umgesetzt worden. Nur zwei von vier geplanten Trägern verwendeten 2017 das Produkt. Derzeit liefen Testszenarien, antwortete die PVA, einem Einsatz am 22. Oktober 2018 stehe nichts im Wege.

Kritik gab es auch am Umstand, dass Mitarbeiter nicht zeitgerecht und ausreichend geschult gewesen seien, Leistungen hätten außerdem extern zugekauft werden müssen. Im Dezember 2015 sorgte ZEPTA übrigens für Negativ-Schlagzeilen: IT-Probleme bei der PVA sorgten damals für einen Rückstau von etwa 30.000 Fällen. (APA, 12.10. 2018)