Der indischstämmige Geschäftsmann und Flughafen-Shopbetreiber Rakesh Sardana ist im September verstorben. Eine entsprechende Meldung des Fachmagazins "TR Business" hat ein Geschäftspartner Sardanas dem STANDARD bestätigt.

Der 1953 in Indien geborene Kaufmann hatte seine Karriere in den 1980er-Jahren in Wien begonnen, wo er am Flughafen in Wien-Schwechat Shops eröffnete. 2012 war seine Gesellschaft mit Schulden von rund 60 Millionen Euro in die Pleite geschlittert – zuvor hatte der Flughafen die Verträge mit Sardana wegen offener Mietzahlungen gekündigt und einen Insolvenzantrag beantragt.

140-Millionen-Klage gegen Flughafen Wien

Daraus entwickelte sich ein jahrelanger Rechtsstreit. 2015 klagte Sardanas amerikanische Gesellschaft Saveria JFK die Flughafen Wien AG in New York auf umgerechnet 140 Millionen Euro Schadenersatz. Der Geschäftsmann behauptete, die Flughafengesellschaft habe ihn diskriminiert und gleichsam in den Ruin getrieben. Der Flughafen-Vorstand nannte die Klage damals "absurd".

Die Richter des New Yorker Supreme Court – Queens County beschäftigten sich inhaltlich allerdings nicht mit diesem Vorbringen, wiesen die Klage vielmehr ab. Das Verfahren sei, quasi aus organisatorischen Gründen, besser in Österreich zu führen, befanden die Richter damals. Sardana legte in den USA Berufung ein – dieses Verfahren ist bis dato nicht entschieden. (Renate Graber, 12.10.2018)