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Die Liste Pilz sieht die Regierung bei einem Zukunftsthema säumig: Bis jetzt gebe es keine konkreten Pläne zum Umgang mit künstlicher Intelligenz, kritisiert Digitalisierungssprecherin Stephanie Cox. Ihr erstelltes Strategiepapier sieht unter anderem die Einrichtung eigener "Innovationszentren" sowie Investitionen in Forschung und Wirtschaft vor.

"Lediglich Ankündigungen"

"Es gibt lediglich Ankündigungen, bis zum kommenden Frühjahr eine Strategie vorzustellen", kritisiert Cox das fehlende Engagement der türkis-blauen Koalition für künstliche Intelligenz. Dringend notwendig wäre auch eine europäische Lösung, um den derzeitigen Rückstand etwa gegenüber den USA und China aufzuholen. Für die Liste Pilz bietet die derzeit laufende österreichische Ratspräsidentschaft eigentlich eine große Chance, Maßnahmen zu ergreifen.

Cox hat nun ein Strategiepapier zur künstlichen Intelligenz für Österreich erarbeitet, das von Infrastruktur, Datenpolitik und Sicherheit über Bildung und Forschung bis zu Wirtschaft und der öffentlichen Verwaltung reicht. "KI ist nicht mehr Zukunftsmusik, sondern bereits Realität. Die Frage ist darum nicht: Finden wir künstliche Intelligenz gut oder nicht, sondern wie machen wir künstliche Intelligenz zu etwas Gutem", begründet sie ihr Engagement.

Mehr Vernetzung

Drei zentrale Forderungen erhebt die Liste Pilz. Um die Vernetzung zwischen den Institutionen und den Technologietransfer zu beschleunigen, brauche es "Innovationszentren", die an Universitäten angesiedelt sein sollen. Investitionen in KI von 250 Millionen Euro bis zum Jahr 2021 sollten zudem in Forschungs- und Wirtschaftsförderungen aber ebenso in eigene Masterstudiengänge fließen.

Ein weiteres Anliegen von Cox: "Wir müssen Menschen endlich die Kontrolle über ihre Daten wiedergeben." Geschehen solle das durch die Schaffung von gesetzlichen und technischen Rahmenbedingungen. (APA, 14.10.2018)