Ginkgo Tree Tunnel, Tokio

Obwohl Tokio als überfüllte und chaotische Großstadt bekannt ist, findet man hier erstaunlich viele Grünflächen. Wenn man dem Trubel entgehen möchte, gibt es zahlreiche Parks und Gärten, die zum Verweilen einladen. Besonders schön ist der Meiji Gaien Park, wo sich auch der Ginkgo Tree Tunnel befindet. Diese Allee ist von zahlreichen Ginkgo Bäumen umgeben, die eine fast schon mystische Stimmung erschaffen. Umgeben von den gelben Blüten kann man hier im Herbst einen romantischen Spaziergang machen und einfach mal die Ruhe genießen. Übrigens ist der Park nach dem ehemaligen japanischen Herrscher Meiji benannt.

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Wisteria Flower Tunnel, Kitakyushu

Die Kawachi Fuji Gardens im japanischen Kitakyushu sind eine absolute Augenweide. Über 150 verschiedene Glyzinien und eine Allee, die einem den Atem stocken lässt, gibt es dort zu sehen. Der Wisteria Flower Tunnel ist von zahlreichen violetten Glyzinien gesäumt und lädt zum Träumen ein. Wer hier durchspaziert, fühlt sich wie in einem echten Märchen. Die beste Zeit, um die Allee in ihrer vollen Pracht zu erleben, ist von April bis Mai. Zudem findet jährlich im April das Wisteria Festival statt.

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Dark Hedges, Nordirland

Die Dark Hedges, was auf Deutsch so viel wie "dunkle Hecken" bedeutet, ist die wohl imposanteste Buchenallee der Welt. Die Familie Stuart pflanzte sie im 18. Jahrhundert entlang der Zufahrtsstraße zu ihrem gregorianischen Anwesen Gracehill House. Damit wollten sie ihre Besucher schon bei der Einfahrt beeindrucken, was ihnen damals sicherlich gelungen sein durfte. Heute zählt die Allee zu den meistfotografierten Naturwundern Irlands. Obendrein erlangte Dark Hedges als Drehort in der preisgekrönten Serie "Game of Thrones" internationale Berühmtheit.

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Champs-Èlysées, Paris

Sie ist die Prachtallee par excellence: Die Avenue des Champs-Élysées ist mehrspurig, über 70 Meter breit und 1.910 Meter lang. Bereits im 18. Jahrhundert stieg die "Allee der elysischen Felder" zur prächtigen Einkaufsmeile der Pariser auf. Ihre repräsentative Architektur, die Präsenz von Luxus, Genuss und Kultur sowie ihre Bäume und Parks haben bis heute nichts von ihrer Strahlkraft verloren. Dort wo sie beginnt, kurz nach der Place de La Concorde, liegen die Gärten der Champs-Élysées. Von ihnen ist es nicht weit zur großen Kunst und zur Politik: Der Grand Palais und der Petit Palais mit ihren Ausstellungen von Weltruf, der Garten des Élysées-Palasts und der Sitz des französischen Staatspräsidenten liegen in unmittelbarer Nähe.

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Lindenallee, Brandenburg

Kein Himmel ist zu sehen: Zwischen Densow und Annenwalde bei Templin in der Uckermark fahren Autos durch einen grünen Tunnel. Die Straße, ein Relikt preußischer Wegebaukunst aus dem 18. und 19. Jahrhundert, wird gesäumt von über hundert Jahre alten Linden. Bis 2006 rumpelten die Fahrzeuge sogar noch über Kopfsteinpflaster. 2012 wurde die Lindenallee vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland als "Allee des Jahres" ausgezeichnet. In der Begründung der Naturschützer heißt es, dass die Allee vor allem mit einer außergewöhnlichen Dichte des Blätterdachs überzeuge.

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Prater Hauptallee, Wien

Schnurgerade führt die Prater Hauptallee vom Praterstern zum Lusthaus. Die heute bekannteste Laufstrecke Wiens entstand 1538 durch Schlägerungen im Auwald, um eine Verbindung zwischen dem Augarten und dem kaiserlichen Jagdgebiet im Prater herzustellen. Sie besteht aus der Hauptfahrbahn und beidseitigen Reitwegen und Fußgängerpromenaden. Dazwischen wurden mehrreihig Kastanienbäume gepflanzt. Besonders schön ist sie im Herbst und natürlich im Frühling, wenn im Prater wieder die Bäume blüh'n.

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Deutsche Alleenstraße, Rügen

Knorrige Linden und üppige Kastanien überspannen die Straßen, vielarmige Eichen, schlanke Birken, hünenhafte Buchen und wulstige Ahornbäume spenden Schatten. Wie ein grünes Band zieht sich die Deutsche Alleenstraße von der Ostseeinsel Rügen bis zum UNESCO-Welterbe Insel Reichenau im Bodensee durch neun Bundesländer. Die insgesamt knapp 3.000 Kilometer lange Alleenstraße setzt sich aus zehn Teilstücken zusammen. Sie durchquert einige der schönsten Feriengebiete Deutschlands, gewährt Einblicke in die Vielfalt des Landes und verknüpft zahlreiche Sehenswürdigkeiten links und rechts der Route.

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Hellbrunnerallee, Salzburg

Baumriesen, die selbst von vier sich an den Händen haltenden Personen nicht umringt werden können, begrenzen die Hellbrunner Allee. Der Weg zwischen Schloss Hellbrunn und dem Schloss Freisaal wurde 1615 im Auftrag von FürsterzbischofMarkus Sittikus von Hohenems angelegt. Es ist die älteste erhaltene herrschaftliche Allee Mitteleuropas und vermutlich auch die weltweit älteste ihrer Art. Auf jeden Fall ist sie die entspannteste Allee. Denn auf der fast drei Kilometer langen Straße besteht absolutes Fahrverbot für Kraftfahrzeuge, nur Fahrräder sind erlaubt. Viele Bänke laden ein, die Aussicht zu genießen. Zwischen dem Blätterwald lugen der Gaisberg und der majestätische Untersberg sowie die Festung Hohensalzburg hervor.

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Jacaranda Walk, Johannesburg

So mancher Allee wohnt ein Zauber inne. Der Jacarandas Walk ist so eine. Im November, dem südafrikanischen Frühling, verwandelt sich die Allee in einen märchenhaften lila Tunnel. Wie eine Schutzdecke hängen die zarten Blüten der Jacarandabäume über der Straße und bilden eine perfekte Kulisse für einen romantischen Spaziergang. Touristen aus der ganzen Welt kommen nach Johannesburg, um die malerische Blüte der immergrünen Bäume zu bewundern. Dabei ist der Jacarandabaum kein ursprünglicher afrikanischer Baum. Er kommt aus Südamerika und soll 1888 während des Goldrausches erstmals in Gauteng gepflanzt worden sein.

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Zypressenallee, Toskana

Sie fehlen auf keinem Toskana-Foto und prägen das Landschaftsbild wie außer ihnen nur noch der Olivenbaum: die Zypressen. Schwarz-grün, rank und schlank ragen sie in den blauen Himmel. Schon fast klischeehaft ist die fünf Kilometer lange Viale dei Cipressi, südlich von Livorno. Schnurgerade zieht sie sich vom Meer zum Schlösschen Bolgheri hoch. Sie ist eine einzige, ununterbrochene Doppelreihe von Zypressen, knapp 2.500 an der Zahl, die dicht an dichtrund sechzehn Meter hoch schon aus weiter Ferne sichtbar sind. Sie wurden von den Grafen Della Gherardesca im Verlauf des 19. Jahrhunderts für die Ewigkeit angelegt.

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Heerstraße, Bonn

Im Frühling spannt sich ein zartrosa Dach über die Heerstraße der Bonner Altstadt, darunter sammeln sich staunend Flanierende. Die Kronen der japanischen Zierkirsche bilden über Hunderte von Metern rosafarbene Blüten-Baldachine. Der rosarote Blütentraum ist der Magnet für Selfies, Fotoshootings für Hochzeitspaare und Japaner, für die die Blüte dieses Baumes eine fast religiöse Bedeutung hat. In der bis zu zwei Wochen dauernden Blütezeit wird aus der schmalen Heerstraße vorübergehend eine Fußgängerzone. Bei dem Menschenandrang kommt sowieso kaum ein Auto durch.

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The Mall, London

Den Titel Prachtstraße verdient The Mall zu Recht. Die rot geteerte, von uraltem Baumbestand gesäumte Allee zwischen Trafalgar Square und dem Buckingham Palace ist nicht nur traumhaft schön, sondern hat auch royalen Flair. Sie ist die offizielle Wegstrecke der Königin und des Königs bei zeremoniellen Anlässen. Außerdem ist der 1660 entstandene Boulevard stets die erste Etappe des Souveräns auf seiner Fahrt entweder zu den Houses of Parliament oder zum Exerzierplatz der Horse Guards. Gut zu wissen: Die pompöse sechsspurige Straße mit extra breiten Gehwegen ist an Sonn- und Feiertagen sowie bei Festlichkeiten für den Verkehr gesperrt.

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Pennsylvania Avenue, Washington D.C.

Die Pennsylvania Avenue ist die bekannteste Straße in Washington D.C. mit der berühmtesten Adresse der USA: die "1600 Pennsylvania Avenue", dem Regierungssitz des Präsidenten der Vereinigten Staaten. Ein Teil der rund elf Kilometer langen Prachtstraße, die nahezu geradlinig durch Amerikas Hauptstadt verläuft, wurde am 30. September 1965 zur National Historic Site erklärt. Viele offizielle Paraden und unzählige Protestumzüge werden hier jedes Jahr abgehalten. Die Straße ist auch eine großartige Sightseeingtour. Diese beginnt im Nordwesten in Georgetown an der Brücke über den Rock Creek, führt vorbei am Washington Circus zum Weißen Haus und von dort zum Kapitol. Auf der John Philipp Sousa Memorial Bridge überquert sie den Anacostia River und erreicht nach wenigen Kilometern die Stadtgrenze zum Bundesstaat Maryland. (red, 19.10.2018)

Quellen: u.a. Sunny Cars, Urlaubsguru.at

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