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BIC ortet bei der Konkurrenz mangelndes Sicherheitsbewusstsein.

Foto: Reuters/Andrew Boyers

Paris – Deutschland und Frankreich achten nach Einschätzung des französischen Herstellers Bic bei Feuerzeugen nur unzureichend auf Sicherheitsnormen. Feuerzeuge lösten in der gesamten EU im Jahr etwa 30.000 Unfälle aus, die meisten davon könnten vermieden werden, teilte Bic mit.

Das Unternehmen, das auch Schreibwaren und Rasierapparate herstellt, legte deshalb nach eigenen Angaben in dieser Sache Beschwerde bei der EU-Kommission ein. "Die Gefahr ist seit langem bekannt", sagte Francois Clement-Grandcourt, Leiter der Bic-Feuerzeugsparte, der Deutschen Presse-Agentur. Deutschland und Frankreich seien in der Europäischen Union besonders wichtige Märkte. "Es gibt aber auch Probleme in anderen Ländern."

Nach Einschätzung des Herstellers entsprechen 86 Prozent der in Deutschland und Frankreich verkauften Feuerzeugmodelle nicht der internationalen Sicherheitsnorm Iso 9994, die beispielsweise die maximale Flammenhöhe regelt. In anderen Weltgegenden wie Kanada, Neuseeland, Australien oder den USA sehe es beim Einhalten der Sicherheitsnormen wesentlich besser aus. Für Konsumenten sei es schwierig, ein potenziell gefährliches Feuerzeug zu erkennen – ein fehlendes Herstellerzeichen sei beispielsweise kein Hinweis auf mögliche Qualitätsmängel. Unfälle könnten aber vermieden werden, wenn die Flammenhöhe nicht einstellbar sei.

Bic hat nach eigenen Angaben im Heimatland einen Marktanteil von etwa 50 Prozent, in Deutschland von unter 20 Prozent. In Frankreich verkaufen demnach alle Hersteller zusammen rund 100 Millionen Feuerzeuge im Jahr, in Deutschland rund 185 Millionen. (APA, 18.10.2018)