Martin Kotynek ist seit November 2017 Chefredakteur des STANDARD. Davor hat der Neurobiologe 15 Jahre lang in Deutschland und den USA gelebt, wo er bei der "Süddeutschen Zeitung" in München, bei der "Zeit" in Berlin sowie an der Stanford Universität in Kalifornien tätig war.

Foto: Peter Rigaud für DER STANDARD

Heute feiert der STANDARD seinen 30. Geburtstag – mit einem neuen Logo, das gleichermaßen für Print und Online steht. Auf unserer Website und auf 144 Seiten in unserer Print-Jubiläumsausgabe blicken wir zurück auf die Geschichte unseres Mediums, geben Einblicke in die Arbeit der Redaktion und entwickeln Visionen für die Zukunft dieses Landes.

Gegründet als Österreichs unabhängiges, liberales Qualitätsmedium berichtet der STANDARD auch heute immer wieder über Entwicklungen, die der liberalen Demokratie zuwiderlaufen – auch in Ländern, in denen der liberale Gedanke schon fast als Selbstverständlichkeit angesehen werden konnte. Großkonzerne, die unsere Daten auswerten, Staaten, die Überwachungstechnik einsetzen, oder auch Tendenzen, die Pressefreiheit einschränken zu wollen. Hinzu kommen viele neue Fragen: Werden Technologien wie künstliche Intelligenz die Demokratie fördern? Wie werden sich Klimawandel und Biotechnologie auf unsere Gesellschaft auswirken? Wird es uns gelingen, den Umgang mit unseren Daten so zu regulieren, dass niemand benachteiligt wird?

In einer solchen Zeit gibt es mehr denn je Bedarf nach einer unbeugsamen Stimme wie dem STANDARD. Das zeigen auch die Zahlen: Zu unserem 30. Geburtstag verzeichnen wir eine Rekordreichweite. Noch nie haben so viele Menschen den STANDARD gelesen. Online nutzen uns schon 39 Prozent der österreichischen Internetuser. In Print sind wir als einziges Medium in Österreich zuletzt signifikant gewachsen und liegen bei sieben Prozent.

Zum Geburtstag sind wir auch all jenen dankbar, die dazu beigetragen haben, den STANDARD erst möglich und dann groß zu machen – stellvertretend für sie alle seien hier meine Vorgänger in der Chefredaktion genannt: Oscar Bronner, Alexandra Föderl-Schmid und Gerfried Sperl. Und wir danken Ihnen, unseren Leserinnen und Lesern, die unser Medium unterstützen. Wir werden auch in Zukunft unabhängig berichten. Wir wünschen viel Vergnügen mit dem STANDARD!

Herzlich, Ihr Martin Kotynek
Chefredakteur