Wien – Nach dem Wechsel an der Parteispitze und den internen Turbulenzen der vergangenen Wochen stellt die SPÖ ihre Kommunikation neu auf. Der erst im März vom damaligen Parteichef Christian Kern von der SPD aus Deutschland geholte Georg Brockmeyer muss als SPÖ-Kommunikationsleiter gehen. Stefan Hirsch wird neuer Kommunikationschef, Sigrid Rosenberger Sprecherin der Bundespartei, bestätigte die SPÖ am Dienstag.

Hirsch ist derzeit noch im Verteidigungsministerium tätig und wechselt am 5. November in die Parteizentrale in der Wiener Löwelstraße. Rosenberger war bisher Sprecherin von SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder und übt diese Funktion künftig für die Bundespartei beziehungsweise Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda aus. Im Parlamentsklub bleibt Wolfgang Zwander Kommunikationsleiter. Daniel Steinlechner, zuletzt in der Kommunikation der Parteizentrale tätig, wird Sprecher der EU-Wahlkampagne der SPÖ.

Drozda: "Erfahrene Kommunikationsprofis"

Laut Drozda übernehmen mit Hirsch und Rosenberger "zwei erfahrene Kommunikationsprofis die Kommunikation in der Löwelstraße". Hirsch werde als leitender Sekretär für Strategie und Kommunikation die grundsätzliche kommunikative Ausrichtung bestimmen, Rosenberger als Sprecherin der Partei erste Ansprechpartnerin für journalistische Anfragen.

Hirsch war von 2007 bis 2013 Pressesprecher des damaligen Verteidigungsministers Norbert Darabos, von Juni bis Dezember 2008 arbeitete er als Sprecher von Bundeskanzler Alfred Gusenbauer. Im Jahr der Nationalratswahl 2013 war Hirsch bereits Kommunikationschef in der Bundespartei. 2014 wechselte er zur damaligen Staatssekretärin Sonja Steßl, 2016 kehrte er als Kommunikationschef im Kabinett von Minister Hans Peter Doskozil ins Verteidigungsministerium zurück. Im Herbst 2017 übernahm Hirsch als Leiter des Zentrums für Information und Wehrpolitik schließlich die strategische Kommunikation im Verteidigungsministerium. Seine Nachfolge soll laut Verteidigungsministerium in den nächsten Wochen entschieden werden. (APA, 23.10.2018)