Wissenschafterinnen der Charité Berlin sind der Frage nachgegangen, von welchen Behandlungen Patienten mit Urtikaria-Vaskulitis profitieren. Die Urtikaria-Vaskulitis ist eine seltene, entzündliche Erkrankung der Blutgefäße.

Die Erkrankung ist schwierig zu behandeln, da es bislang keine eigens dafür zugelassenen Medikamente gibt. Es werden jedoch verschiedene Therapien angewendet, um den Patienten zu helfen – mit großen Unterschieden, was den Erfolg der Behandlung angeht. Aus diesem Grund hat Marcus Maurer, Forschungsdirektor an der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie der Charité, mit seinem Team untersucht, welche Behandlungen bei Urtikaria-Vaskulitis wirksam sein können.

Medikamente auswählen

Die Wissenschafter haben dazu in einer systematischen Meta-Analyse alle bisher publizierten 250 Studien, in denen über die Behandlung von Urtikaria-Vaskulitis-Patienten berichtet wird, ausgewertet. Zentrale Erkenntnisse sind, dass Patienten mit Urtikaria-Vaskulitis von Behandlungen mit Kortison, Biologika und Immunsuppressiva profitieren. Hingegen sind Antihistaminika oder antientzündliche Medikamente für die Behandlung nutzlos.

Antihistaminika gehören zu den gängigen Therapien bei Patienten mit Urtikaria, der Nesselsucht. Urtikaria-Vaskulitis ist allerdings keine Form dieser Hautkrankheit. Da Patienten bei beiden Krankheiten ähnliche Symptome, wie Juckreiz, Quaddeln, Rötungen oder Schwellungen der Haut, aufweisen, wird die Uritikaria-Vaskulitis häufig mit der Nesselsucht verwechselt. (red, 29.10.2018)