Die Atmosphäre der Friedhofstribüne soll erhalten bleiben.

Foto: Thomas Hirner

Wien – Noch umweht ein "Retrocharme" die Heimstätte des Wiener Sport-Clubs (WSC), wie es Sportstadtrat Peter Hacker (SPÖ) am Donnerstag ausdrückte – schon bald soll sich das Stadion in Dornbach aber in ziemlich neuem Glanz zeigen. Die Politik gab jedenfalls grünes Licht für die Sanierung. Genehmigt wurde eine Subvention von 6,25 Mio. Euro, wie bei einer Pressekonferenz berichtet wurde. "Heute ist einer der schönsten Tage, den der Wiener Sport-Club in seiner jüngeren Vergangenheit erleben darf", meinte Klub-Präsident Wolfgang Raml.

"Multifunktionsgebäude"

Einer der ältesten Sportplätze des Landes kann nun umfangreich revitalisiert werden. Heinz Palme, Geschäftsführer der "WSC Wirtschafts-, Spielbetriebs- und Communications GmbH", erläuterte heute die einzelnen Maßnahmen. So wird die Haupttribüne abgerissen und erneuert. Entstehen soll dort ein "Multifunktionsgebäude". Im Souterrain sollen etwa sämtliche für den Spielbetrieb erforderlichen Räume untergebracht werden. Im oberen Bereich werden Büroräume und ein Veranstaltungsbereich errichtet.

Die Gegengerade an der Kainzgasse wird ebenfalls verschwinden, wege des so geschaffenen Raums kann das Spielfeld an die Spielregeln der IFBA (International Football Association Board) angepasst werden. Die Ränge hinter den Toren, also Süd und Nord, werden ihr Erscheinungsbild weitgehend behalten, angedacht ist lediglich eine sogenannte Standsicherung – also erhaltende Sanierungsmaßnahmen.

Das ist auch dem Legendenstatus der sogenannten "Friedhofstribüne" geschuldet. Sie ist Heimat der Sport-Club-Fans, die von Palme am Donnerstag für ihr respektvolles Verhalten gegenüber dem Gegner und dem Schiedsrichterteam ausdrücklich gewürdigt wurden.

Rasenheizung

Saniert wird auch das Spielfeld, wobei eine Entwässerung und eine Rasenheizung eingebaut werden. Auch ein Gefälleausgleich ist Teil des Projekts – genauso wie eine Modernisierung der Eingänge, der Beschallungs- und der Flutlichtanlage. Nach Abschluss der Arbeiten soll das Stadion dann die Bedingungen der zweithöchsten Spielklasse der Bundesliga erfüllen. Dorthin könnte sich der derzeitige Ostligist Sportclub ja einmal orientieren wollen.

Nach der Fertigstellung wird die Dornbacher Arena Platz für 6.000 Menschen bieten. Zunächst beginnen nun die Ausschreibungen, die Bautätigkeiten sollen zu Jahresbeginn 2020 starten. Mit einer Fertigstellung ist für Februar 2021 zu rechnen. Der Spielbetrieb soll nach Möglichkeit dadurch nicht beeinträchtigt werden. (APA, red – 25.10. 2018)