Zürich/Basel – Mit der Integration der "Basler Zeitung" in das Netzwerk der Tamedia-Gruppe, die in Österreich am Gratisblatt "Heute" beteiligt ist, werden in Basel bis zu 16 Vollzeitstellen abgebaut. Der geplante Umbau soll bis zum Sommer 2019 dauern.

Mit der Integration des Verlags und der Corporate Services der "Basler Zeitung" in das Zeitungsnetzwerk der Tamedia-Gruppe würden Synergien geschaffen, heißt es in einer Mitteilung vom Tamedia vom Montag. Zudem sollen die Produktionssysteme, Layouts und Produktionsprozesse vereinheitlicht werden. Mit der Integration der "BaZ" wolle Tamedia die Qualität und die wirtschaftliche Eigenständigkeit und damit die journalistische Unabhängigkeit der "BaZ" erhalten.

Wer betroffen sein könnte

Vom Abbau betroffen sind konkret Verlag, Corporate Services sowie die Redaktionsservices, sagte ein Tamedia-Sprecher. Tamedia werde "versuchen, allen Mitarbeitenden dieser Bereiche eine Perspektive zu bieten oder sie bei einer beruflichen Neuorientierung zu unterstützen". Bei den festangestellten Journalisten der Redaktion der "BaZ" gibt es laut dem Sprecher keinen Abbau. Wie viele Vollzeitstellen die "BaZ" derzeit hat, wollte er nicht sagen. Zahlen zu einzelnen Titeln gebe Tamedia nicht bekannt.

Die "BaZ" werde mit einer eigenständigen Redaktion aus Basel über alle lokalen, regionalen und kantonalen Ereignisse inklusive Wirtschaft, Kultur sowie Sport berichten. "Sie wird die Perspektive beider Basel zukünftig auch in das Zeitungsnetzwerk von Tamedia einbringen und gewinnt dadurch an nationaler Ausstrahlung."

Die Pläne

Gleichzeitig werde die "BaZ" von der Berichterstattung der Redaktion Tamedia über Ausland-, Inland-, überregionale Wirtschafts-, Kultur- und Sportereignisse profitieren, schreibt Tamedia. Das Zürcher Medienhaus prüft zudem Möglichkeiten, den Redaktionsstandort in Basel zu stärken. Jene Möglichkeiten sollen mit dem künftigen Chefredakteur ausgearbeitet werden, wie der Sprecher weiter sagte.

Wer die "BaZ" künftig leiten wird, ist indes noch nicht bekannt. Markus Somm wird die Chefredaktion auf Ende 2018 abgeben. Über dessen Nachfolge will Tamedia zu gegebener Zeit informieren. Mit der Übernahme durch Tamedia werde sich auch das Erscheinungsbild der "BaZ" verändern. Laut dem Tamedia-Sprecher soll auch bei der geplanten Layoutanpassung der neue Chefredakteur involviert werden. Die Wettbewerbskommission hat der Übernahme der "BaZ" durch Tamedia kürzlich zugestimmt. Der Vollzug der Transaktion ist gemäß Tamedia inzwischen abgeschlossen. (APA, sda, 29.10.2018)