"Sonne tanken am Balkon" erhält eine neue Bedeutung.

Foto: EET

Ein Grazer Start-up verspricht mit einer kleinen Innovation ein hohes Maß an Energieautonomie für den Haushalt. Das Unternehmen EET entwickelte ein leicht zu handhabendes Solarkraftwerk – vor allem gedacht für Balkonwohnungen in den größeren Städten.

Rund ein Viertel des eigenen Strombedarfs (berechnet auf Basis einer 80 Quadratmeterwohnung) könnte mit diesem Minikraftwerk produziert werden, errechneten die Entwickler. Mit Solmate, versichern die EET-Gründer Christoph Grimmer, Stephan Weinberger und Florian Gebetsroither, könne "jeder seinen eigenen Strom produzieren".

Fundingziel am ersten Tag erreicht

Die Idee eines "Balkonkraftwerkes" scheint zu gefallen: Das Crowdfundingziel für den Start einer Serienproduktion – die Vorbestellung ihres Produktes Solmate im Ausmaß von 50.000 Euro – sei bereits am ersten Tag erreicht worden, sagt EET-Geschäftsführer Grimmer dem STANDARD. Wohl auch weil inzwischen bereits Unternehmen wie der Photovoltaikspezialist Fronius und die Technologiegruppe VTU "mit an Bord" seien.

"Einfach auf dem Balkon aufstellen, bei einer Steckdose einstecken und die Wohnung mit eigenem erneuerbarem Strom versorgen. Das System kann auch von Laien angeschlossen werden. Die Installation ist in etwa 30 Minuten erledigt", sagt Grimmer. Wobei der Strom tatsächlich für den eigenen Haushalt produziert und nicht wie sonst üblich ins öffentliche Netz eingespeist werde.

Aufheben für später

Die Innovation, die EET dabei liefert: Über Paneele "wandert" das Sonnenlicht in eine von EET entwickelte Speichereinheit. "Über den Zugang zur Steckdose misst das Gerät, wie viel Strom im Haus benötigt wird. Der produzierte Strom, der gerade nicht gebraucht wird, kann gespeichert werden. Das spart nicht nur Strom, sondern senkt auch den CO2-Verbrauch um bis zu 10.000 Kilogramm", erklärt der EET-Geschäftsführer. Und der Preis für das "Balkonkraftwerk"? Je nach Ausstattung ist das Kleinkraftwerk ab 2.100 Euro erhältlich (Walter Müller, 30.10.2018).