Der britische Finanzminister Philip Hammond will sich Geld von Facebook, Google und Amazon holen.

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Die britische Regierung plant eine Digitalsteuer für Internetkonzerne wie Google, Facebook und Amazon. Es sei nicht zukunftsfähig und nicht fair, dass mit Onlineplattformen in Großbritannien erhebliche Summen erwirtschaftet würden, ohne dass dort Steuern darauf gezahlt würden, sagte Finanzminister Philip Hammond am Montag im Parlament in der jährlichen Haushaltsdebatte.

Zielsetzung

Die neue Steuer werde so gestaltet sein, dass eher etablierte Technologieriesen die Steuerlast zu tragen hätten als Start-up-Firmen, erläuterte er. Von April 2020 an sollen den Plänen zufolge profitable Unternehmen eine Steuer von zwei Prozent auf das mit britischen Nutzern verdiente Geld zahlen. Das soll für Konzerne gelten, die weltweit einen Umsatz von mindestens 500 Millionen Pfund (rund 560 Millionen Euro) erzielen. Gedacht ist an Suchmaschinen, soziale Medien und Online-Händler. Das Finanzministerium verspricht sich davon Einnahmen von 400 Millionen Pfund (knapp 450 Millionen Euro) pro Jahr.

Da von der neuen Steuer vor allem US-Unternehmen betroffen sein dürften, werden die Pläne bei US-Präsident Donald Trump kaum auf Begeisterung stoßen. Sie kommen in einer Zeit, da Großbritannien nach dem geplanten Brexit neue Handelsabkommen mit den USA schließen will. (APA, 30.10.2018)