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Im Pariser Straßenverkehr hat sich ein Busfahrer als Held eines Rollstuhlfahrers erwiesen.

Foto: REUTERS/Charles Platiau

Paris – Ein französischer Busfahrer verbot allen Fahrgästen die Weiterfahrt, da sie einem Rollstuhlfahrer nicht Platz machen wollten – und begeisterte mit dieser Aktion das Internet.

Für Menschen im Rollstuhl ist die Fortbewegung mit den öffentlichen Verkehrsmittel manchmal nicht so einfach. Sie sind oft auf Barrierefreiheit und die Hilfe anderer angewiesen. Das bekam auch ein an multipler Sklerose erkrankter Rollstuhlfahrer in Frankreich zu spüren, als er gemeinsam mit seinem Bruder in einem Pariser Vorort in einen Bus einsteigen wollte. Als die Fahrgäste besagtem François Le Berre trotz der schon ausgeklappten Zugangsrampe nicht Platz machen wollten und niemand Anstalten machte, zur Seite zu gehen, reagierte der Busfahrer sofort und rief: "Endstation! Alle aussteigen!"

Name des Busfahrers unbekannt

Lediglich Le Berre und seiner Begleitung erlaubte er anschießend, einzusteigen und mitzufahren. Die anderen Personen ließ er einfach an der Station zurück. Sie mussten auf den nächsten Bus warten. Der Name des Busfahrers ist nicht bekannt.

Dies soll sich schon am 18. Oktober zugetragen haben. Die Geschichte ging viral, und der Twitter-Post der Initiative Accessible Pour Tous wurde dieser Tage mehrfach geteilt.

Darin beschreibt Le Berre das Erlebnis: Der Fahrer sei aufgestanden, weil sich niemand bewegt habe, und habe gesagt: "Endstation! Alle müssen aussteigen!" Danach sei der Busfahrer zu ihm gekommen und habe gemeint, er könne einsteigen, die anderen müssten auf den nächsten Bus warten. Im Internet stößt diese Aktion des Busfahrers auf viele positive Reaktionen. (Laura Schwärzler, 2.11.2018)