US-Präsident Donald Trump ist dafür bekannt, mit seinen teils skurrilen Tweets für Aufregung zu sorgen. Aktuell verwunderte er die Netzgemeinde mit einem Tweet, welcher die bekannte Fantasy-Serie "Game of Thrones" referenziert. Dieser zeigt ein Foto von Trump selbst, darüber der Satz: "Sanctions are Coming" im Schriftzug der populären Show. "Winter is Coming" ist ein wiederkehrender Satz in der Serie, welcher genutzt wird, um auf den aus einer Reihe an Gründen als negativ aufgefassten, bevorstehenden Winter hinzuweisen. Im Netz wird er immer wieder als Meme verwendet.

Negative Reaktionen von HBO und Schauspielern

Die Reaktionen auf Trumps Tweet erweisen sich als eher gemischt. HBO antwortete sarkastisch mit den Worten: "Wie sagt man Warenzeichen-Missbrauch auf Dothraki?" Dothraki ist eine von einem bestimmten Volk in "Game of Thrones" gesprochene Sprache.

Die Schauspielerin des Charakters Sansa Stark, Sophie Turner antworte kurz mit "Ew" (zu Deutsch etwa "Igitt"). Die Schauspielerin von Arya Stark, Maisie Williams, antwortete mit "Not today" – "nicht heute", Worte, die ein Lehrer in der Serie ihrem Charakter in der ersten Staffel als Antwort auf den Tod beibrachte.

Nutzung legal

Doch selbst wenn die Macher von "Game of Thrones" offensichtlich nicht über die Nutzung des Memes für politische Zwecke durch Trump erfreut sind, ist es wohl eher unwahrscheinlich, dass sie laut geltendem US-Recht juristisch dagegen vorgehen können. Das berichtet das Tech-Magazin "Wired". Der Grund dafür ist, dass Trumps Tweet nicht zu kommerziellen Zwecken genutzt wurde und weil es unwahrscheinlich ist, dass Nutzer den Tweet gelesen haben und der Annahme waren, dass Trump in irgendeiner Weise mit der Serie in Verbindung steht.

Parodie

Aus juristischer Sicht handle es sich eher um eine Parodie, womit keine Urheberrechtsverletzung besteht. Zwar ist es möglich, ein Logo zu schützen, aber da Trump nur eine Schriftart nutzte, die jener von "Game of Thrones" ähnelt, würde eine solche Argumentation vor Gericht ebenso nicht standhalten. (red, 3.11.2018)