Hunderte Antifaschisten versammelten sich am Sonntag unter dem Motto "Wir sind mehr" als Protest gegen einen Aufmarsch der Identitären.

Foto: Christian Fischer

Wien – Hundert Identitäre standen am Sonntagnachmittag bei der Uno-City 400 antifaschistischen Gegendemonstranten gegenüber: Unter dem Motto "#Wir sind mehr" hatten sich schon ab 15.30 Uhr die Gegendemonstranten versammelt – unter anderem die "Omas gegen rechts" und die Gruppierung Linkswende. Mit Taferln und Transparenten, auf denen Slogans wie "Lasst Nazis nicht regieren", "Kickl muss weg" oder "Big Omas are Watching You" prangten, warteten sie bei der U1-Station Kaisermühlen auf die Identiären, die ihre Demo erst für 17 Uhr vor der Uno-City angekündigt hatten. Bei der Identitären-Versammlung ging es vor allem um die erneute Bekräftigung der Ablehnung des UN-Migrationspaktes.

Massive Polizeipräsenz

Zu rund 100 Fans der Rechtsextremen sprach dann Identitären-Frontmann Martin Sellner, während etwa 200 bis 300 Meter von ihm entfernt die Gegner seiner Gruppierung eine Standkundgebung abhielten. Die Gegendemonstranten waren von etwa 80 uniformierten Polizisten umkreist, bei den Identitären stand derweil nur ein Bruchteil der Beamten. Die beiden Demos gingen ohne nennenswerte Zwischenfälle zu Ende. (red, 4.11.2018)