Stockholm – Das schwedische Parlament soll kommende Woche über den künftigen Ministerpräsidenten abstimmen. Möglicher Termin sei der 14. November, kündigte Parlamentspräsident Andreas Norlén am Montag an. Er werde dafür den Spitzenkandidaten des bürgerlichen Bündnisses, Ulf Kristersson (54), vorschlagen.

Nach der Wahl am 9. September sind die Regierungsverhandlungen in Schweden völlig festgefahren. Weder das konservative noch das sozialdemokratische Lager hat eine Mehrheit im Reichstag (Riksdagen).

Gescheiterte Regierungsbildungen

Ob der Konservative Kristersson nun eine Mehrheit hinter sich bringen kann, ist unklar. In den vergangenen Wochen war sowohl Kristersson als auch der geschäftsführende Ministerpräsident Stefan Löfven mit dem Auftrag zur Regierungsbildung gescheitert. Nach Ansicht des Parlamentssprechers gibt es keine Grundlage für einen weiteren Sondierungsauftrag. Er hoffe, dass der Termin nächste Woche die Dynamik in den Parteien fördere. "Die ergebnislosen Gespräche müssen aufhören", sagte Norlén.

Im Riksdagen stehen sich das Allianz genannte Bündnis aus Moderaten, Liberalen, Christdemokraten und Zentrumspartei und das sozialdemokratische Lager mit der Arbeiterpartei, der Linkspartei und den Grünen gegenüber. Mit den rechtspopulistischen Schwedendemokraten will keiner der Blöcke zusammenarbeiten. (APA, 5.11.2018)