Wien – Der Zusammenschluss der Europäischen Ligen hat sich deutlich gegen die mögliche Einführung einer Superliga im Fußball positioniert. Die European Leagues (EL) hätten immer ihren "starken Widerspruch" gegen die Gründung einer geschlossenen, im Franchise-Stil gehaltenen Super League geäußert, hieß es in einem Statement vom Dienstag.

"Vorschläge für eine geschlossene Super League werden ernsthafte und dauerhafte Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit des Fußballs in Europa haben", meinte die Vereinigung, in der 32 Ligen in 25 Ländern mit 900 Clubs zusammengeschlossen haben. "Die Ligen unterstützen das auf einer Pyramidenstruktur basierende europäische Sport-Modell, in dem die Mechanismen von Auf- und Abstieg und die sportlichen Verdienste der Vereine im Zentrum jedes Wettbewerbs stehen."

Die Beraterfirma Key Capital Partners soll Real Madrid im Oktober Pläne für die Einführung einer Superliga als Konkurrenz zur Champions League vorgelegt haben, hatte das deutsche Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" am Freitag berichtet. Demnach sei vorgesehen, dass 16 Topclubs, darunter Bayern München, Manchester United oder Real Madrid, im Laufe dieses Monats eine Absichtserklärung unterzeichnen. Funktionäre beider Vereine sagten am Wochenende, davon keine Kenntnis zu haben.

Sollten die Pläne umgesetzt werden, würde dies 2021 das Aus für die von der UEFA getragene Champions League in ihrer jetzigen Form bedeuten. Die Superliga würde laut dem "Spiegel"-Bericht 16 Mannschaften umfassen, wobei elf davon als "Gründer" in den ersten 20 Jahren des Bewerbs unabsteigbar wären. (APA; 6.11.2018)