Medienlöwin in Gold: Lisa Totzauer.

Foto: ORF, Hans Leitner

Wien – Beim Journalistinnenkongres wurden am Dienstagabend die diesjährigen Medienlöwinnen vergeben. Die Medienlöwin in Gold geht 2018 an ORF-1-Senderchefin Lisa Totzauer. "Sie ist Role Model und dient mit ihrer Karriere anderen Frauen als Vorbild und Ermutigung, die sie ihrer Kompetenz, harten Arbeit und ihrem konstruktiven Umgang mit Macht zu verdanken hat. Sie fördert in ihrem Verantwortungsbereich Mitarbeiterinnen und war nicht nur die einzige Frau unter den Beförderten, sondern auch die Einzige, deren Qualifikation über jeden Zweifel erhaben ist. In der konkurrenzgetriebenen Medienbranche und der aufgeheizten politischen Stimmung im Lande ein beachtenswerter Umstand", heißt es in der Begründung.

Ruth Eisenreich gewinnt die Medienlöwin in Silber für ihren Beitrag "Die Männinnen", er ist in der "Süddeutschen Zeitung" erschienen. "Albanische Frauen, die als Männer leben – nicht im Zeitgeist einer freien Gesellschaft, sondern nach uralten Regeln eines strengen Patriarchats. Empfindsam erzählt und klug in aktuellen Kontext gesetzt, macht der Beitrag "Die Männinnen" von Ruth Eisenreich in der Süddeutschen Zeitung etwas kaum Begreifliches beeindruckend plastisch", so die Jury.

Der Medienlöwe ging an das Team der "Wienerin". Konsequent setze die "Wienerin" "dem Klischee vom oberflächlichen Lifestyle-Blatt Profundes entgegen: weiblichen Weit- und Rundblick auf gesellschaftlich Relevantes, Profilierung von Frauen in der medialen Darstellung – und feministische Haltung in einem Umfeld, in dem es sich die Redaktion auch viel, viel einfacher machen könnte", urteilte die Jury. (red, 7.11.2018)