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Die Attacke ereignete sich Mittwochnacht in Thousand Oaks in Kalifornien.

Foto: AP/KABC

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Ein ehemaliger US-Marine soll in einer Bar mindestens 30 Schüsse abgefeuert haben.

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Los Angeles – In der kalifornischen Stadt Thousand Oaks hat ein Mann Mittwochnacht auf Besucher einer Tanzbar geschossen und mindestens zwölf Menschen getötet. Unter den Todesopfern war auch ein Polizist, der nach einem Notruf als einer der Ersten zum Tatort geeilt war. Mehr als ein Dutzend Menschen wurden verletzt.

Menschen, die vermuten, dass sich Familienangehörige unter den Opfern befinden, können sich in den USA an diese Nummer wenden.

Motiv unklar

Bei dem Täter handelte es sich laut Behörden um den 28-jährigen weißen Ex-Marinesoldaten Ian David Long. Er sei der Polizei wegen "kleinerer Vorfälle" bekannt gewesen, etwa ein Autounfall und eine Beschwerde wegen Ruhestörung. Die Tatwaffe – eine Glock-Pistole vom Kaliber .45 – habe er legal erworben. Es gebe keine Hinweise, dass andere an der Tat beteiligt gewesen seien. Sein Motiv blieb vorerst unklar.

Das Verbrechen ereignete sich gegen 23.20 Uhr im Borderline Bar & Grill in Thousand Oaks, rund 60 Kilometer von Los Angeles entfernt. In dem beliebten Countrylokal gab es eine Veranstaltung für College-Studenten, zu der hunderte Gäste gekommen waren.

Laut dem "Ventura County Star" hat der Angreifer mindestens 30 Schüsse abgefeuert. Ein Zeuge sagte dem Sender ABC, dass der Mann auf einen Wachmann geschossen und Rauchbomben geworfen habe. Dann habe er das Feuer auf die Gäste eröffnet. "Er hat einfach weitergeschossen." Ein anderer Zeuge berichtete, dass der Mann mit einer Handfeuerwaffe auf die Kassierin geschossen habe.

Grafik: APA

Trump lobt Einsatzkräfte

US-Präsident Donald Trump bedankte sich bei den Rettungskräften. Er sei über die Einzelheiten des Vorfalls informiert worden, schrieb Trump auf Twitter. "Die Polizei hat großen Mut gezeigt. Möge Gott die Opfer und ihre Familien segnen. Dank an die Rettungskräfte."

Auf Fernsehbildern war zu sehen, dass Polizisten und Feuerwehrleute rund eine Stunde nach den Schüssen das Gebäude betraten. Bilder von ABC7 zeigten Einsatzkräfte, die Verletzte versorgten. Sheriff-Sprecher Garo Kuredjian beschrieb die Gegend als normalerweise sehr sicher.

Laut dem Archiv "Gun Violence" handelt es sich um das 307. "Massshooting" in diesem Jahr. Trump hat angeordnet, am Weißen Haus und anderen Regierungsgebäuden US-Flaggen bis Sonnenuntergang am Samstag auf halbmast zu setzen. (red, APA, 8.11.2018)