Wien – Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Österreich und den USA laufen gut. Die Geschäfte heimischer Unternehmen sowie Exporte und Importe brummen. Heuer könnten die österreichischen Warenausfuhren einen Rekord erreichen und die 10-Milliarden-Euro-Marke knacken, erwartet der österreichische Wirtschaftsdelegierte in New York, Michael Friedl.

Für Österreich sind die USA bei den Exporten der zweitwichtigste Handelspartner. Es gebe auch viele neue österreichische Firmen, die in den USA investieren wollen. So würden Unternehmen andere Unternehmen mitziehen und Firmen folgten auch ihren Kunden etwa aus der deutschen Autoindustrie.

Aktuell sagten ihm 19 von 20 Unternehmen, "das Geschäft geht super", so Friedl. 2017 sei eines der besten Jahre bezüglich Aufträgen gewesen. Etwas nervös seien die Unternehmen bezüglich der "erratischen Handelspolitik". Sie sind aber im innovationsstarken Land langfristig orientiert. Die größte Unsicherheit für die Investoren sieht Friedl, wenn es zu US-Strafzöllen auf Autos und Autozulieferprodukte kommen sollte.

700 Niederlassungen in USA

Aktuell gibt es laut Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) rund 700 Niederlassungen österreichische Unternehmen in den USA. Die Direktinvestitionen lagen im Vorjahr bei 9,3 Mrd. Euro.

Im Handel mit den USA weisen die meisten europäischen Länder Zuwächse auf, Österreich allerdings überdurchschnittlich, vor allem auf die Größe des Marktes bezogen. Viele österreichische Produkte würden auch über Deutschland in die USA gehen. 2017 stiegen die österreichischen Warenexporte in die USA um elf Prozent auf 9,7 Mrd. Euro. Im ersten Halbjahr gab es einen weiteren Zuwachs um fünf Prozent. Die 10-Milliarden-Euro-Marke könnte laut Friedl heuer überschritten werden. Die österreichischen Warenimporte aus den USA erhöhten sich im Vorjahr um 16,2 Prozent auf 5,8 Mrd. Euro. (APA, 8.11.2018)