Wien/Innsbruck – Der heurige Staatspreis Patent ging in der ebenfalls "Patent" benannten Kategorie an ein Team der Technischen Universität (TU) Wien für die Entwicklung des Lesegeräts "Braille-Ring". Die Gründer von "LibertyDotHome", die Mini-Häuser für Obdachlose bauen, erhielten den Preis in der Kategorie "Marke". Der Tiroler Lichtpionier Christian Bartenbach wurde mit dem Preis für sein Lebenswerk geehrt.

Michael Treml, Wolfgang Zagler und Dominik Busse von der TU Wien haben ihren nun ausgezeichneten Braille-Ring für blinde und stark sehbehinderte Menschen entwickelt. Diese können damit auf Smartphones, Tablets oder anderen mobilen Endgeräten Texte lesen. Die Gründer von "LibertyDotHome", Markus Hörmanseder und Philipp Hüttl, haben im Zuge ihrer Bachelor-Arbeit an der FH Campus Wien ein 6,4 Quadratmeter kleines Haus entwickelt, das in Not geratenen Menschen Schlaf-, Wohnzimmer, Küche und Bad in einem bietet und sich überall schnell aufstellen lässt.

Der 88-jährige Erfinder und Unternehmer Christian Bartenbach hat sich weltweit einen Namen mit neuartigen Beleuchtungstechnologien gemacht. Seitens der Jury wurde die "Spiegelrasterleuchte" Bartenbachs hervorgehoben, die "erste blendfreie Beleuchtung". Entwickelt hatte er diese 1964, vier Jahre, nachdem er die "Leuchtenfabrik Bartenbach Lichtsysteme" in Innsbruck gegründet hatte. 1976 eröffnete er ein Lichtplanungsbüro in Innsbruck, 1989 folgte das "Bartenbach LichtLabor" in Aldrans bei Innsbruck und 2003 die "Lichtakademie Bartenbach".

Für den heuer zum zweiten Mal vergebenen Staatspreis Patent – der Lebenswerk-Preis wurde heuer erstmals verliehen – gab es rund 250 Bewerbungen. Vergeben wurde die Auszeichnung von Infrastrukturminister Norbert Hofer (FPÖ) und Patentamtspräsidentin Mariana Karepova. (APA, red, 10. 11. 2018)