Die besten Gyozas meines Lebens habe ich in einem kleinen Laden in Shibuya (Tokio) gegessen. Und dabei stammen die kleinen Teigtaschen ursprünglich gar nicht aus Japan, sondern aus China. Dort werden sie Jiǎozi genannt. Blitzschnell füllen die Köche dort die Taschen, als hätten sie nie etwas anderes in ihrem Leben gemacht. Hierzulande tut sich kaum jemand die Arbeit an, Gyozas selbst zu machen. Vielmehr bekommt man in Asia-Läden oft nur die Convenience-Variante vorgesetzt.

Selbstgemachte Gyozas.
Foto: Alex Stranig

Dabei lässt sich der asiatische Snack ganz einfach selber herstellen. Wer zum ersten Mal Gyozas herstellt, sollte nicht zu streng mit sich ins Gericht gehen. Mit der Übung werden die Teigtaschen auch schöner. So oder so schmecken sie köstlich.

Für ca. 25 Gyozas benötigt man 500 g Weizenmehl, 300 ml Wasser, 400 g Faschiertes (vom Schwein), 1/2 Chinakohl, 5 EL Teriyakisauce, 5 EL Sojasauce, 3 EL Sesamöl, 3 Stk. Frühlingszwiebel, 2 Knoblauchzehen, 1/2 Knolle Ingwer und etwas Pflanzenöl (zum Anbraten).

Das Rezept als PDF zum Ausdrucken:

In einer Schüssel das Mehl mit (heißem) Wasser mischen und zu einem Teig verkneten. Bei Bedarf mehr Mehl oder Wasser zugeben. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und im Kühlschrank 30 Minuten rasten lassen.

Foto: Alex Stranig

Den Chinakohl in feine Streifen schneiden und mit Salz mischen. Nach ca. zehn Minuten den ausgetretenen Saft ausdrücken. Frühlingszwiebel (nur den grünen Teil) und Knoblauch klein hacken. Den Ingwer fein reiben und mit Knoblauch, Frühlingszwiebel und dem Faschierten mischen. Sesamöl, Teriyaki- und Sojasauce untermischen und mit Salz abschmecken. Ich habe außerdem rote Rettichsprossen dazu gegeben.

Foto: Alex Stranig

Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen und ca. 8 cm große Kreise ausstechen. In die Mitte des Teigfladens jeweils 2 TL der Füllung setzen.

Foto: Alex Stranig

Die Ränder mit etwas Wasser bepinseln und die Teigtasche gut verschließen.

Foto: Alex Stranig

In einer großen Pfanne Pflanzenöl erhitzen. Die Gyozas nebeneinander in die Pfanne schlichten und kurz anbraten. Der untere Teil der Teigtaschen sollte leicht gebräunt sein. Danach mit ca. 150 – 200 ml Wasser (je nach Pfannengröße) aufgießen und den Deckel auf die Pfanne setzen. Das Wasser sollte nach einigen Minuten verdampft und die Gyozas fertig sein.

Foto: Alex Stranig

Die heißen Gyozas mit Sojasauce servieren.

Tipp: Man kann die Gyozas nach dem Anbraten auch in einem Bambuskorb oder im Thermomix dämpfen. Funktioniert auch wunderbar. (Alex Stranig, 2018)

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Foto: Alex Stranig