Die IETF hat den nächstem HTTP-Standard verabschiedet.

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Es gibt Neuigkeiten von der IETF. Das Gremium, mit vollem Namen "Internet Engineering Task Force", hat die nächste Version des HTTP-Standards offiziell vorgestellt. HTTP/3 soll wesentlich schneller und leistungsfähiger sein. Das soll aber auch mit einer radikalen Änderung erreicht werden. Der Unterbau wird ausgewechselt.

HTTP/1 nutzt das TCP-Protokoll für Übertragungen, in Version 2 gesellte sich TLS hinzu. Das brachte mehr Sicherheit, aber auch höhere Latenzen dank größerem Datenumfang mit sich. Beide werden künftig von "Quick UDP Internet Connections" – kurz: QUIC – ersetzt. Das federführend von Google entwickelte Protokoll kombiniert Funktionen aus UDP, TCP und TLS.

Neun Prozent des Datenverkehrs schon via QUIC

Ein erster Entwurf wurde bereits vor drei Jahren eingereicht und schließlich von der IETF übernommen. Browser wie Chrome, die auf Googles Renderengine Blink basieren, unterstützen QUIC schon seit einiger Zeit. Einige Webseiten, etwa Youtube, bieten schon Support für diese Surftools. Rund neun Prozent des Netzverkehrs sollen laut IETF-Daten aus dem vergangenen März damit abgewickelt werden.

Eine Implementation in Firefox ist noch ausständig, befindet sich aber in Vorbereitung. Für Edge war ein Hinweis auf Unterstützung in einer frühen Version des Windows 10 "October Update" aufgetaucht. Das Updatepaket hat Microsoft allerdings nach schweren Problemen kurz nach der Freigabe wieder zurückgezogen. Es wird nach einer mehrwöchigen Reparatur- und Testphase seit heute Dienstag wieder ausgeliefert. (red, 13.11.2018)

Update, 20:45 Uhr: Vor kurzem hat die Auslieferung des Windows 10 October Update wieder begonnen. Der Text wurde entsprechend aktualisiert.