Gigaba soll unter Eid gelogen haben – unter anderem.

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Pretoria – Südafrikas umstrittener Innenminister Malusi Gigaba ist zurückgetreten. Er habe die Entscheidung im Interesse des Landes getroffen und wolle damit den Präsidenten von "übermäßigem Druck entlasten", teilte Staatschef Cyril Ramaphosa am Dienstag mit. Gigaba war von März 2017 bis Februar 2018 Finanzminister und wurde dann zum Innenminister ernannt.

Gigaba wird dafür kritisiert, Kontakte mit der einflussreichen Unternehmerfamilie Gupta gehabt zu haben, die als enge Freunde des ehemaligen Präsidenten Jacob Zuma galten. Sie sollen von Staatsaufträgen profitiert und Einfluss auf Zumas Politik genommen haben. Zudem war Gigaba unter Druck geraten, nachdem ein Gericht im vergangenen Jahr festgestellt hatte, dass Gigaba unter Eid gelogen hatte. Busisiwe Mkhwebane, "Public Protector" oder nationale Ombudsfrau, hatte daraufhin kürzlich Präsident Ramaphosa angewiesen, "geeignete disziplinarische Maßnahmen" gegen Gigaba zu ergreifen.

Der Korruptionsskandal um die Gupta-Familie erschüttert Südafrika bereits seit vergangenem Jahr und ist kürzlich erst Finanzminister Nhlanhla Nene zum Verhängnis geworden, der im Oktober seinen Rücktritt erklärte. (APA, 13.11.2018)