Der 15. November ist jährlich Weltpankreaskrebstag. Das vorrangige Ziel: Bewusstsein für Bauchspeicheldrüsenkrebs schaffen. Dieses Anliegen teilt auch die Selbsthilfegruppe Pankreaskarzinom und nimmt den Tag als Anlass, eine Kampagne unter dem Motto "Frühzeitige Diagnose rettet Leben" zu starten.

Informiert werden niedergelassene Allgemeinmediziner sowie Fachärzte: Mit Infoblättern, Symptomchecklisten und Videos sollen Ärzte, aber auch eine breitere Öffentlichkeit sensibilisiert werden, um eine frühere Diagnose zu ermöglichen – so könne das Leben von Patienten in Form einer Operation gerettet werden. "Eindeutiges Ziel unserer Kampagne ist es, Ärzte langfristig mit dem pankreasspezifischen Know-How auszustatten, um Spät- und Fehldiagnosen zu minimieren", sagt Michaela Hartenstein, Gründerin der Gruppe.

Sehr schlechte Prognose

Bauchspeicheldrüsenkrebs ist jene Krebserkrankung mit der – mit Abstand – schlechtesten Prognose. Das Pankreaskarzinom bleibt lange Zeit aufgrund von fehlenden oder unspezifischen Symptomen unentdeckt und ist in 80 Prozent der Fälle nicht mehr heilbar (operabel).

Einmal erkannt, führt die Erkrankung in den meisten Fällen rasch zum Tod. Trotz medizinischer Fortschritte in der Behandlung dieser Erkrankung liegen die Raten jener Patienten, die fünf Jahre nach der Diagnose noch am Leben sind, bei unter zehn Prozent.

Steigende Fallzahlen

Zudem steigen Inzidenz- und Sterberaten permanent – in einigen Jahren wird der Bauchspeicheldrüsenkrebs nach dem Lungenkarzinom die zweithäufigste Todesursache unter den Krebserkrankungen sein, heißt es von der Selbsthilfegruppe.

Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei ungefähr 70 Jahren, aber die Patienten werden immer jünger. Die Organisation kritisiert zudem: Es fließen – gemessen an den Erkrankungs- und Mortalitätsraten im Vergleich zu anderen Krebsarten – viel zu wenig Gelder in die Forschung. (red, 15.11.2018)