Als Elternteil gibt man viel. Zuerst schenkt man den Kindern das Leben – zumindest wird es häufig so formuliert. Man krempelt sein eigenes Leben wegen des Nachwuchses um, man opfert viel Zeit, Aufmerksamkeit, eigene Bedürfnisse. Erwartet man von den eigenen Kindern dafür etwas – vor allem wenn sie erwachsen sind und auf eigenen Beinen stehen? Will man von seinen Kindern Dankbarkeit, oder gehört all das eben zum Elternsein und darf nicht mit Erwartungen verknüpft werden?

Max Frisch formuliert dazu in seinem Buch "Fragebogen" folgende Frage:

Sind Sie sicher, dass Sie von Ihren erwachsenen Kindern keine Dankbarkeit erwarten?
Und wenn nicht: Dankbarkeit wofür?
Danke – wofür?
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Jeden Montag stellen wir Ihnen eine Frage, die Sie im Forum diskutieren können. Welchen Zugang Sie bei der Beantwortung wählen – pragmatisch, theoretisch, emotional oder persönlich –, bleibt Ihnen überlassen. Wie würden Sie diese Montagsfrage beantworten? (haju, 19.11.2018)