Ubuntu 18.04. (Im Bild als Easter Egg versteckt: Eine Katze)

Foto: Proschofsky / STANDARD

Alle zwei Jahre bringt Softwarehersteller eine Version seiner Linux-Distribution Ubuntu heraus, die besonders langen Support aufweist: Fünf Jahre lang sollen solche "Long Term Support"-Releases mit Updates versorgt werden – so zumindest das bisherige Versprechen.

Verdopplung

Im Rahmen einer Keynote am OpenStack Summit in Berlin hat Ubuntu-Gründer Mark Shuttleworth eine Ausdehnung des Supports für Ubuntu 18.04 angekündigt. Dieses soll nun doppelt so lang wie bisher, also für zehn Jahre, Softwareaktualisierungen erhalten, berichtet ZDNet.

Der Grund dafür: Canonical will zunehmend auch große Firmenkunden für die eigene Software begeistern. Gerade in der Finanzbranche oder auch bei Telekomherstellern brauche es dazu längere Support-Zyklen.

Red Hat

Der Zeitpunkt der Ankündigung ist dabei kein Zufall. Will Canonical doch den Verkauf von Konkurrent Red Hat an IBM nutzen, um diesem Kunden abspenstig zu machen. Dabei zeigt sich Shuttleworth von der Überlegenheit der eigenen Lösung im Vergleich zu Red Hat Enterprise Linux (RHEL) überzeugt. Gerade im Cloud-Bereich sei Ubuntu wesentlich verbreiteter. Eine Behauptung, die zwar durchaus richtig ist, gleichzeitig ist aber unbekannt, wie viel Geld Canonical auf diesem Weg macht – und wie viele Großkunden Ubuntu einfach ohne Firmensupport verwenden. (apo, 16.11.2018)