Marie-Luise Marjan (Mutter Beimer) mit ihren "Ehemännern" Bill Mockridge (Erich Schiller) und Joachim Hermann Luger (Hans Beimer).

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Berlin – Helga Beimers Wort hat Gewicht in der "Lindenstraße", jetzt übt die Darstellerin Marie-Luise Marjan Kritik an der Entscheidung der ARD, die Serie nach 34 Jahren und mehr als 1.700 Folgen mit März 2020 einzustellen. Die "Lindenstraße" habe einen "gesellschaftspolitischen Anspruch", sagte Marjan der "Bild am Sonntag". "Nun einfach zu sagen 'Wir wollen das nicht mehr' sagt eigentlich alles über die ARD aus."

Marjan verweist auf den öffentlich-rechtlichen Auftrag der ARD: "Wir zahlen Steuern dafür. Und wir müssen doch ein gehaltvolles Programm bekommen ... Kult schafft man nicht ab", sagt die 78-Jährige, die von Anfang an dabei ist. Marjan hofft, dass die Zuschauer ihre Stimme gegen die Entscheidung erheben werden, und ruft zum Widerstand auf: "Jetzt werden wir ihnen zeigen, dass wir unentbehrlich sind." Das Publikum müsse "auf die Barrikaden gehen".

Auch der Produzent Hans W. Geißendörfer und seine Tochter Hana hören nicht freiwillig auf, wie er über seine Firma Geißendörfer Productions kundtut.

Foto: Screenshot Twitter / Geßendörfer Productions

Eine Petition sammelt schon Unterschriften gegen das Serienende. Die ARD stellte die Sendung wegen schwindenden Zuschauerinteresses und unvermeidbarer Sparzwänge ein. Die "Lindenstraße" ist seit 18. Dezember 1985 fixer Bestandteil des Sonntag-Vorabendprogramms der ARD. (red, 18.11.2018)