London – England hat sich am Sonntag mit einem 2:1 in London in der Nations League für das Final Four im Juni qualifiziert. Vizeweltmeister Kroatien steigt trotz zwischenzeitlicher Führung aus der A-Liga ab und könnte in der nächsten Auflage wie Deutschland, Polen und Island Gegner von Österreich werden.

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England darf vom Sieg in der Nations League träumen.
Foto: REUTERS/David Klein

Auf Kane ist Verlass

England belohnte sich mit einer fulminanten Schlussoffensive, wieder einmal war Harry Kane der Erfolgsgarant. Der Tottenham-Torjäger bereitete mit einem von Goalie Lovre Kalinic nur kurz abgewehrten Spitz quasi das Abstaubertor zum 1:1 von Jesse Lingard vor (78.). Mit dem Heimpublikum im Rücken drückte Kane sieben Minuten später einen Freistoß von Ben Chilwell im Rutschen über die Linie.

Dabei hatte es für den Vizeweltmeister zwischenzeitlich richtig gut ausgesehen. Andrej Kramaric hatte nach drei Haken und ein wenig Glück, weil abgefälscht, die Führung erzielt (57.). Zu diesem Zeitpunkt war Kroatien für das Finalturnier qualifiziert, die Engländer hingegen abgestiegen.

Diese schafften aber das Comeback und revanchierten sich auch ein wenig für die Niederlage im WM-Halbfinale (2:1 n. V.). Mit sieben Punkten setzte sich das Team von Gareth Southgate knapp vor Spanien (6) durch, das nur bei einem Remis zwischen England und Kroatien Gruppensieger geworden wäre.

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DER STANDARD

Eidgenossen machten 0:2-Rückstand wett

Der Weltranglistenerste Belgien ist beim Finalturnier nur Zuschauer. Der WM-Dritte unterlag der Schweiz in Luzern nach schneller 2:0-Führung noch 2:5 und verspielte damit im letzten Gruppe-2-Spiel noch seine Spitzenposition. Die Schweizer zogen bei Punktegleichheit (9) aufgrund des besseren direkten Vergleichs noch vorbei, nachdem sie in Belgien nur 1:2 verloren hatten.

Für die Schweiz trafen Ricardo Rodriguez (26./Elfmeter), Haris Seferovic (31., 44., 84.) und Nico Elvedi (62.). Zuvor hatten bereits Portugal und England ihr Finalticket geholt. Der vierte Teilnehmer wird am Montag ermittelt. Den Niederlanden reicht dabei ein Remis in Deutschland, von einer Niederlage der Holländer würde Frankreich profitieren. Das Finalturnier beginnt am 5. und 6. Juni mit dem Halbfinale, Spiel um Platz drei und Finale folgen am 9. Juni.

Pech für Belgien

Die Belgier legten in Luzern einen Traumstart hin. Thorgan Hazard profitierte nach etwas mehr als einer Minute von einem Elvedi-Patzer und machte in der 17. Minute seinen Doppelpack perfekt. Der 25-Jährige wurde nicht genug attackiert und traf von der Strafraumgrenze ins Eck. Aus einem Elfmeter, der nach einem Foul von Nacer Chadli an Kevin Mbabu verhängt und von Rodriguez souverän verwertet wurde, kamen die Schweizer zurück. Für die Schweizer kam es aber noch vor der Pause besser. Seferovic sorgte mit dem Abschluss einer tollen Aktion für den Ausgleich (31.) und traf kurz vor dem Pausenpfiff (44.) erneut.

Den Schwung nahmen die Hausherren auch in die zweite Hälfte mit. Elvedi machte seinen Patzer gut und traf nach perfekter Shaqiri-Flanke aus kurzer Distanz per Kopf. Die Belgier drängten auf den Anschlusstreffer, blieben aber glücklos. Und auf der anderen Seite machte Seferovic per Kopf das 5:2. Die Belgier hatten bei einem Lattenschuss von Michy Batshuayi (86.) Pech, ihnen hätte eine 4:5-Niederlage für das Weiterkommen gereicht.

Testsieg für Spanien gegen Bosnier

Spanien feierte gegen Bosnien-Herzegowina einen 1:0-Testsieg. Das Tor in Las Palmas erzielte der eingewechselte Brais Mendez (78.). Die ohne Nations-League-Finalticket ausgestatteten Spanier hatten eine B-Elf aufs Feld gebracht. Bosnien hatte am Donnerstag mit einem 0:0 in Wien den Aufstieg in Liga A fixiert. (APA, red, 18.11.2018)

Nations League, Sonntag

Gruppe A2:

Schweiz – Belgien 5:2 (3:2)
Tore: Rodriguez (26./Elfmeter), Seferovic (31., 44., 84.), Elvedi (62.) bzw. T. Hazard (2., 17.)

Gruppe A4:

England – Kroatien 2:1 (0:0)
Tore: Lingard (78.), Kane (85.) bzw. Kramaric (57.)

Gruppe C2:

Griechenland – Estland 0:1 (0:1)
Tor: Lampropoulos (44./Eigentor)

Ungarn – Finnland 2:0 (2:0)
Tore: Szalai (29.), Nagy (37.)

Gruppe D2:

San Marino – Weißrussland 0:2 (0:1)
Tore: Dragun (8.), Saroka (52.)

Moldau – Luxemburg 1:1 (0:0)
Tore: Ginsari (58./Elfmeter) bzw. Bensi (70.)