Den Moderatoren war es sichtlich unangenehm.

Screenshot: Youtube

Der Chef der russischen Nintendo-Niederlassung hat im Rahmen eines Events Level Up-Day vor laufender Kamera Mitarbeiter beschimpft und damit eine Welle der Kritik auf sich gezogen. Für tausende Nutzer des staatlich kontrollierten sozialen Netzwerks VKontakte war während des Livestreams zu sehen und zu hören, wie Yasha Haddaji sowohl die Moderatoren als auch Techniker beleidigt, weil er denkt, dass die Übertragung nicht funktioniert. Mitschnitte des Streams wurden kurz darauf auf Youtube verbreitet, mit der Bitte an Nintendo, den Chefposten mit einer respektvolleren Führungskraft zu besetzen.

Chef in Rage

In dem englisch untertitelten Mitschnitt ist zu sehen, wie Haddaji zunächst ins Bild läuft und sich bei seinen Mitarbeitern beschwert, das der Stream nicht läuft. Angeblich hätten nicht alle VKontakte-Fans von Nintendo eine Benachrichtigung erhalten. Dabei überhört er offenbar, dass die Mario Kart spielenden Moderatoren ihm erklären, dass sie bereits on air sind. Der Nintendo-Manager gerät mit jeder verstrichenen Minute mehr in Rage und scheut dabei auch nicht davor zurück, seine Kollegen zu beleidigen. Einem der Mitarbeiter wird mit Kündigung gedroht.

Video: Ein Mitschnitt des Livestreams zeigt den Vorfall.
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Das Mikro ist noch an...

Die Moderatoren und Techniker versuchen sichtlich die Fassung zu bewahren und schalten zwischenzeitlich auf den Spielscreen, um den tobenden Vorgesetzten zumindest auszublenden. Die Mikro schalten sie jedoch nicht aus. Die Übertragung nimmt schließlich ein abruptes Ende, als Haddaji realisiert, dass der Stream doch läuft.

Offizielle Stellungnahme

Nintendo hat nun auch eine offizielle Stellungnahme zu dem Vorfall nachgereicht: "Sowohl Verhalten als auch Wortwahl von Herrn Haddaji stehen in keinem Fall im Einklang mit unseren Unternehmenswerten. Wir sind uns auch der weiteren Vorwürfe bewusst, die im Nachgang zu diesem Video veröffentlicht worden sind. Diese werden derzeit einer gründlichen Untersuchung unterzogen. Wir nehmen die ganze Angelegenheit sehr ernst. Bitte haben Sie Verständnis, wenn wir daher während der laufenden Untersuchung keine weiteren Kommentare abgeben". (red, 20.11.2018)