Wien – Die Kollektivvertragsverhandlungen für die Eisenbahner sind in der Nacht auf Donnerstag unterbrochen worden. Es seien "harte, aber intensive Gespräche" gewesen, erklärte Arbeitgeber-Chefverhandler Thomas Scheiber.

Er zeigte sich enttäuscht, da die Arbeitgeber ein "substanzielles" Angebot unterbreitet hätten. Die "überwiegende Mehrheit" der österreichischen Eisenbahnunternehmen sei der Empfehlung der Wirtschaftskammer gefolgt und habe die Gehälter "freiwillig um drei Prozent erhöht".

Die Gewerkschaft Vida bezeichnete dieses Angebot bereits im Vorfeld der achten Verhandlungsrunde als "lächerlich", nannte aber offiziell keine Lohnforderung. Dem Vernehmen nach will sie fünf Prozent. Vida hatte am Mittwoch mit Streik gedroht für den Fall, dass auch die neue Verhandlungsrunde keine Bewegung bringt. Es geht um einen Abschluss für rund 40.000 Beschäftigte in mehr als 60 Unternehmen. Das mit Abstand größte ist die ÖBB. (APA, 22.11.2018)